Die Kommunen Singen und Rielasingen-Worblingen werden die Firma Traffic Solutions aus Heidelberg mit der Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der stillgelegten Bahnlinie Singen-Rielasingen-Worblingen–Etzwilen beauftragen. Der Auftrag erfolgt vorbehaltlich eines positiven Zuschussbescheids des Landes Baden-Württemberg.

Wichtige Entscheidungshilfe

Die neue Studie soll mehr Klarheit darüber bringen, ob eine Reaktivierung der seit langem nur noch für Museumsbahnfahrten genutzten Strecke sinnvoll wäre. Eine vom Land Baden-Württemberg in Auftrag gegebene Potenzialstudie geht für die grenzüberschreitende Bahnstrecke nach einer eventuellen Wiederinbetriebnahme von einer hohen Nutzerzahl aus.

„Die Machbarkeitsstudie ist eine ganz wichtige Entscheidungshilfe für uns“, sagte Ratsherr Lothar Reckziegel (FW). Sollte die Studie zeigen, dass eine Reaktivierung rentierlich sein könnte, wäre der nächste Schritt eine Wirtschaftlichkeitsberechnung, so Bürgermeister Ralf Baumert.

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Das noch vor der Sommerpause lange in den politischen Gremien der beiden Kommunen diskutierte Leistungsverzeichnis für die Machbarkeitsstudie wurde schlussendlich im Rathaus in Singen erstellt. „Singen als unser großer Partner mit einer qualifizierten Rechtsabteilung hat alles abgeklärt“, erkärte Ralf Baumert, der dafür der Nachbarstadt seinen Dank ausdrückte.

Studie kostet rund 116.000 Euro

Zur Kompetenz der beauftragten Beratungsfirma erklärte Sonja Martin von der Stadtverwaltung Singen den Gemeinderäten der Aachtal-Gemeinde, dass Traffic Solutions die notwendigen Referenzen vorweisen könne. Die Kosten für die Machbarkeitsstudie belaufen sich auf rund 116.000 Euro. Sie sollen im Wesentlichen über einen Landeszuschuss finanziert werden.

Die beiden Kommunen erhoffen sich aus dem Fördertopf 87.000 Euro. Damit hätten sowohl Singen als auch Rielasingen-Worblingen maximal lediglich knapp 15.000 Euro zu tragen. Eine weitere Bezuschussung durch den Landkreis Konstanz wird derzeit geprüft.