Immer seltener können sich Angehörige die Zeit nehmen, Gräber zu pflegen. Doch eine schön gepflegte Ruhestätte – da fühlen sich viele noch verpflichtet gegenüber den Verstorbenen. Deshalb nutzen immer mehr Menschen – meist bereits zu Lebzeiten – die Möglichkeit, die Grabpflege über einen Dauerpflegevertrag mit der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner in professionelle und zuverlässige Hände zu legen. Dabei zeigt sich: Der Bedarf ist groß.
Grabfelder nach wenigen Jahren schon belegt
Das Pflegekonzept werde von der Bevölkerung gut angenommen, weiß Bernhard Ruf. Der Bestatter und Friedhofsgärtner kümmert sich auf den Friedhöfen in Rielasingen und Arlen um die genossenschaftlich organisierte Dauergrabpflege. So sind die erst vor wenigen Jahren angelegten, sogenannten gärtnergepflegten Grabfelder auf den Friedhöfen in Rielasingen und Worblingen bereits fast vollständig belegt und werden laut Beschluss des Technischen und Umweltausschuss des Gemeinderats noch in diesem Jahr erweitert.
In Arlen müssen die erst jüngst erstellten, gärtnergepflegten Grabfelder nicht erweitert werden. Dagegen ist das 2018 eröffnete, 205 Quadratmeter umfassende gärtnergepflegte Grabfeld auf dem Rielasinger Friedhof fast vollständig belegt. Seine Fläche wird sich mit der beschlossenen Erweiterung auf 240 Quadratmeter deutlich vergrößern. Auch das Grabfeld am Worblinger Friedhof ist voll ausgelastet. Es wird nun um knapp 100 Quadratmeter vergrößert.
Was die Grabpflege angeht, befindet sich die Friedhof- und Bestattungskultur seit einigen Jahrzehnten im Wandel. Sowohl Friedhofsgärtner als Kommunen haben sich darauf eingestellt. Doch wie Ortsbaumeister Martin Doerries die Räte informierte, werde es insbesondere in Worblingen für weitere derartige Areale nach der Erweiterung eng werden. Man werde intensiv prüfen müssen, an welcher Stelle die sinnvolle Fortsetzung dieses Konzepts erfolgen könnte.