Nachdem 2019 mit den Grünen und der AfD zwei neue Parteien Einzug in den Gemeinderat von Rielasingen-Worblingen hielten, bleiben die Parteien die gleichen, dafür gibt es aber einiges an Bewegung in der Sitzverteilung. Gewinner dieser Verteilung ist die AfD, die von einem auf drei Sitze kommt und damit, wie von ihr gewünscht, Fraktionsstatus erreicht. Dieser ist ab zwei Sitzen erreicht. Das dürfte die Diskussionen und Entscheidungen im Rat nicht einfacher machen. Zuletzt hatten alle vier Fraktionen im Rat die AfD der Falschaussagen bezichtigt.
Zwei andere Parteien verlieren: Die CDU kommt statt auf bisher fünf nur noch auf vier Sitze, die Grünen kommen statt vier nur noch auf drei Sitze. Ihre fünf Sitze verteidigen konnten die Freien Wähler und die SPD mit drei Sitzen.
Freie Wähler halten ihr Ergebnis
Was bedeutet das in Prozenten? Die Freien Wähler kommen auf 29,79 Prozent der Stimmen, 2019 lagen sie ebenfalls bei 29 Prozent. Die CDU verlor im Vergleich zu 2019: Bei dieser Wahl erhielt sie 24,16 Prozent, 2019 waren es 26,5 Prozent. Die AfD kommt auf 18,73 Prozent der Stimmen, eine deutliche Steigerung zu 2019 mit 7,2 Prozent. Grüne und SPD lagen mit 13,71 Prozent und mit 13,6 Prozent bei dieser Wahl fast gleichauf. Die Grünen lagen 2019 bei 20,7 Prozent, die SPD bei 16,4 Prozent.
Es wird aufgrund der Verteilung der Stimmen auch einige neue Gesichter im Rat geben. Von 18 Gemeinderäten bleiben 13 Gemeinderäte im Amt, fünf neue kommen hinzu. Sechs Sitze haben im neuen Rat Frauen inne, das ist einer mehr als 2019. Jüngster Neuzugang ist Alexander Schlenker mit 35 Jahren von den Freien Wählern sein. Neu ist bei der stärksten Fraktion auch Peter Brütsch, der bei der Bürgermeisterwahl gegen Bürgermeister Ralf Baumert angetreten war.
Lothar Reckziegel trat bei dieser Wahl altersbedingt nicht mehr an, Brütsch erhielt mehr Stimmen als der bisherige Gemeinderat Klaus Rohr. Die CDU muss mit einem Sitz weniger auskommen, Michael Pätzholz kommt als Fünfter auf der Kandidatenliste nicht mehr in den Rat, die anderen vier Gemeinderäte bleiben.
Drei Parteien mit drei Sitzen
Grüne, SPD und AfD haben je drei Sitze. Bei der AfD werden die drei Sitze von Reinhard Pröll, bisher schon im Rat und neu von Axel Politz und Janine Steiner eingenommen. Axel Politz wurde 2019 schon einmal in den Rat gewählt, schied aber aus gesundheitlichen Gründen aus und Reinhard Pröll übernahm seinen Sitz. Jetzt trat Politz erneut, allerdings auf dem letzten Platz der Liste, an und wurde wieder gewählt. Bei den Grünen bleiben die drei bisherigen Gemeinderätinnen im Amt, Steffen de Sombre scheidet aus. Bei der SPD kommt neu Meike Gmeinwieser in den Rat.
Das Interesse an der Gemeinderatswahl ist gestiegen. Die Wahlbeteiligung lag in Rielasingen-Worblingen bei 59,72 Prozent, von 9.798 Wahlberechtigten gingen 5.851 zur Wahl, 458 Wahlberechtigte mehr als 2019. Vor fünf Jahren lag die Beteiligung bei 54,89 Prozent.
Viel ist bei dieser Wahl in Bewegung geraten, eines bleibt: Rudolf Caserotto ist mit 3.615 Stimmen wieder Stimmkönig, gefolgt von Hermann Wieland von den Freien Wählern mit 3.365 Stimmen. Bei den Grünen hat Jana Akyildiz mit 1.777 Stimmen die meisten Stimmen errungen, bei der SPD Reinhard Zedler mit 2.216 Stimmen. Reinhard Pröll errang für die AfD mit 2.398 die meisten Stimmen.