Schlaglöcher und Pfützen auf Feldwegen, die immer tiefer werden, sind ein Ärgernis. Gemeinderat und Landwirt Alexander Schlenker (Freie Wähler) machte in einer Sitzung des Gemeinderats darauf aufmerksam, in welchem Zustand sich teilweise die Feldwege in Rielasingen-Worblingen befinden. Er stellte den Antrag, sich dem Thema Feldwegsanierung anzunehmen. Es bringe langfristig nichts, die Schlaglöcher nur mit Kies aufzufüllen, das verschlechtere den Zustand sogar, so Schlenkers Erfahrung.
Die Verwaltung griff das Thema auf und erarbeitete gemeinsam mit dem Badischen landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) ein Feldwegekonzept, berichtete Raphael Grimm vom Bauamt. Dabei seien die Feldwege in der Gemeinde mit einer Länge von rund 74 Kilometer digital erfasst worden. Davon sind rund 27 Kilometer asphaltiert, rund 47 Kilometer haben einen unbefestigten Belag. Rund 13 Kilometer seien als wichtige Wege eingestuft worden, weil sie als Hauptzufahrten und stark landwirtschaftlich genutzt würden. Einige dieser Wege würden auch intensiv als Spazier- und Radwege genutzt und sollten gepflegt werden, berichtete Grimm.
Oberbelag wird abgefräst
Raphael Grimm erklärte auch, wie eine Sanierung funktioniert: Dabei werde die Grasnarbe und das Bankett des Feldweges abgeschält, der Oberbelag aufgefräst, planiert und verdichtet, sodass ein Quergefälle entsteht, damit das Wasser ablaufen kann. 20.000 Euro will die Gemeinde für die ersten Kilometer, die saniert werden sollen, in diesem Jahr bereitstellen. Damit wolle sie Erfahrungen sammeln und das weitere Vorgehen planen. Als erster Weg soll der Talweg in Rielasingen, der hinter dem Kinderhaus Rosenegg ins Feld führt, und vielleicht ein Teil des Uferwegs an der Aach in Rielasingen in Angriff genommen werden.
Die Gemeinderäte befürworteten die Sanierung: Das sei ein Gewinn für die Bevölkerung und die Landwirte, erklärte Holger Reutemann (Freie Wähler). Steffen de Sombre (Grüne) sprach sich für eine Priorisierung aus, bei der vor allem stark befahrene Wege saniert werden. Reinhard Zedler (SPD) erklärte, dass die erste Sanierung ein Testlauf für weitere sei. Dagmar Eisenhart (Grüne) regte an, auch noch das letzte Stück des Weges zum Waldkindergarten im Oberholz zu befestigen. Die Eltern, die ihre Kinder mit dem Rad brächten, würden bei Regen im Schlamm steckenbleiben. Der Gemeinderat stimmte einstimmig dafür, die Sanierungsarbeiten auszuschreiben.