Der Rücktritt hatte im Gemeinderat für Empörung gesorgt: Die AfD-Rätin Janine Steiner war nicht einmal ein Jahr nach der Kommunalwahl aus familiären Gründen und nach ihrem AfD-Austritt von ihren politischen Ämtern zurückgetreten. Das sorgte im Gemeinderat für Kritik: Man müsse sich vor der Kandidatur für ein Ehrenamt überlegen, ob das mit der Familie zu vereinbar sei, hieß es.

Jetzt kommt der zweite Nachrücker der AfD zum Zug: Thomas Fessel. Er erhielt bei der Kommunalwahl im Juni 2024 als Fünftplatzierter 1244 Stimmen hinter Reinhard Pröll mit 2398 Stimmen, Axel Politz mit 1674 Stimmen, Janine Steiner mit 1670 Stimmen und Alexander Hofer mit 1377. Axel Politz machte gleich nach der Wahl deutlich, dass er sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht antreten wird, für ihn rückte Alexander Hofer nach. Thomas Fessel ist nun ebenfalls als Ersatzbewerber für Janine Steiner nachgerückt und macht die Fraktion mit drei Sitzen im Gemeinderat wieder komplett. Er wird die Partei als Mitglied der Projektausschüsse Friedhofsplanung und Schulen und des Kindergartenausschusses vertreten.

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Neuer Gemeinderat kommt aus Arlen

CDU-Gemeinderat Rudolf Caserotto verpflichtete in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Thomas Fessel als Gemeinderat. Er leitete in Vertretung von Bürgermeister Ralf Baumert die Sitzung, der beruflich unterwegs war. Fessel wohnt laut der AfD-Wahlbroschüre zur Kommunalwahl seit 1987 in Arlen, war zum Zeitpunkt der Wahl 40 Jahre alt und ist CNC-Dreher von Beruf. Nach dem Schulabschluss begann er eine Ausbildung zum Gas- und Wasserinstallateur, anschließend war er vier Jahre Zeitsoldat bei der Marine, bevor er sich zum CNC-Dreher umschulen ließ.

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Laut seinen Aussagen in der Wahlbroschüre wolle er sich für das Worblinger Naturbad einsetzen, weil er als Kind eine Dauerkarte für das alte Worblinger Bad gehabt und diese Zeit in guter Erinnerung habe. Die Gemeinde hat mit der jüngsten Sanierung des Bads dafür bereits Sorge getragen.

Außerdem wollte Fessel sich für mehr Trainingsmöglichkeiten für den Fußball in Rielasingen einsetzen. Hier gibt es nach der Sanierung der Leichtathletikanlage eine zusätzliche Trainingsmöglichkeit. Er äußerte auch Sicherheitsbedenken wegen der Leichtbauhalle, die inzwischen abgebaut ist, die Anschlussunterbringung erfolgt jetzt über eine Containeranlage auf dem ehemaligen Hupac-Gelände. Zudem sprach er sich für die Abschiebung von illegalen Einwanderern aus.