Rielasingen-Worblingen Wenn das mal kein Anlass zum Feiern ist! Die Ortsgruppe Rielasingen-Worblingen des Schwarzwaldvereins wird 50 Jahre alt. Die Vorsitzende Kornelia Tolksdorf und ihre Wanderfreunde hatten aus diesem Anlass zum kleinen Festprogramm unter freiem Himmel auf den Burgplatz der ehemaligen Burg Rosenegg eingeladen.

Nach der Begrüßung der Festgäste gab Tolksdorf einen kurzen Überblick über die Entstehung des Vereins. Denn wie sie erzählte, ging dieser aus einer damaligen Jugendgruppe unter der Leitung von Eva Rudat hervor, die Gruppenstunden abhielt, bei denen getanzt, gesungen, gespielt und musiziert wurde. Dazu kamen vielfältige Aktivitäten wie Freizeiten, Zeltlager und Wanderungen. So wurde dann am 23. April 1975 im ehemaligen Gasthaus „Frieden“ der Ortsverein gegründet. Zu seinen Spitzenzeiten im Jahr 1979 hatte der Verein 426 Mitglieder, davon waren 229 Kinder und Jugendliche, wie Kornelia Tolksdorf ausführte.

Heutzutage kämpft der Verein, wie so viele, mit Nachwuchssorgen und würde sich sehr freuen, wenn junge Menschen sich auch den ehrenamtlichen Aufgaben des Schwarzwaldvereines widmen würden. Denn nicht nur die Pflege der Wanderwege und verschiedene Naturschutzaktionen gehören zu den Aufgaben der Mitglieder, sondern sie sind auch gefragt als Experten zum Thema Windkraft auf dem Schienerberg oder zum Kiesabbau im Dellenhau. Bürgermeister Ralf Baumert zählte in seiner Rede vieles auf, was in den vergangenen Jahren geleistet worden ist: Der Verein setzt sich ein für die Bewahrung der Hegauer Landschaft, hilft mit bei der Erhaltung des Naturlehrpfades am Rosenegg, nimmt teil an den Hegauer Aachtagen, hat durch den ehemaligen Vorsitzenden Ernst Günther Hahn das sogenannte Johannesbrünnele am Rosenegg entdeckt und gepflegt. Der Verein hat die Gemeinde zudem bei Neujahrsempfängen und Galaabenden, beispielsweise in Nogent sur Seine, unterstützt.

Der Vizepräsident des Schwarzwaldvereins, Andreas Hall, überbrachte die Glückwünsche des Präsidenten Meinrad Joos und überreichte den Jubilaren einen Scheck über 250 Euro und ein kleines Holzbänkle. Dieses diene als Symbol dafür, wofür das Geld verwendet werden soll. Ebenfalls beglückwünscht wurde die Ortsgruppe vom ehemaligen Bezirksvorsitzenden des Bezirks Donau-Hegau-Bodensee, Ekkehard Greis und dessen Nachfolger Dominik Schmid.

Ein besonderer Höhepunkt im Programm war der Auftritt der drei Schaffhauser Alphornbläser Samuel Ruh, Rüdiger Schmider und Paul Ryf, die durch ihre Musik eine wunderbare Atmosphäre schufen. Das gemeinsame Singen, das ein wichtiger Bestandteil der Zusammenkünfte des Vereins ist, wurde auch hier gepflegt und bestens durch die Talheimer Musikanten begleitet. Es wäre der Ortsgruppe zu wünschen, dass sie wieder etwas mehr Zulauf von Familien und jüngeren Menschen hätte und so auch der Fortbestand für die nächsten fünfzig Jahre gesichert wäre.