Jungen Forschern eröffnen sich neue Möglichkeiten: In der Hohentwiel-Gewerbeschule (HGS) wurde ein Trägerverein für das Schülerforschungszentrum Singen (SFZ) gegründet. „Wir wollen Kräfte bündeln für Singen und den Landkreis in einer Institution, die andernorts schon erfolgreich ist“, sagte Schulleiter Stefan Fehrenbach. Er freute sich über die 49 Gründungsmitglieder aus den Bereichen Schule, Wirtschaft, Stadt Singen und Singen aktiv.
Preise bei Wettbewerben
Wie erfolgreich Schülerinnen und Schüler aus Singen und Umgebung schon seit Jahren forschen, zeigen zahlreiche Preise, die bei „Jugend forscht“ für Projekte vergeben wurden. Darunter auch ein Preisgeld für das SFZ-Konzept, das beim bundesweiten Konzept-Wettbewerb von „Jugend forscht“ und der Joachim-Herz-Stiftung gewonnen wurde.Einen Einblick in den Ablauf ihrer Projektarbeit gaben Tom Kollmer und Finn Schwall, heute Studierende, die es bis zum Landeswettbewerb geschafft hatten.
Wie notwendig spezielle Räume sind, machte Michael Gotzmann deutlich: „Es bleibt wenig Zeit für das, was über den Lehrplan hinausgeht. Wir Schüler treffen uns, wenn die anderen ins Wochenende gehen“, betonte er, und dass Forschung aus Messreihen und Modellen lebe. Durch Auf- und Abbau, um den Raum für den Unterricht wieder freizumachen, müssten die Messreihen abgebrochen werden. „Das SFZ wird uns weiterbringen und vorantreiben“, ist Gotzmann überzeugt.
Begegnung und Ideenaustausch
Das SFZ bietet die Möglichkeit zur Begegnung und zum Ideenaustausch für Schülerinnen und Schüler mit großem Interesse an Forschungsprojekten in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Von der Bedeutung des SFZ Singen für den Landkreis sind auch Philipp Gärtner als Erster Landesbeamter, Raimund Kegel von der Handwerkskammer Konstanz und Thomas Conrady von der IHK-Hochrhein-Bodensee überzeugt. Singen sei ein hervorragender Bildungsstandort mit vielen Lehrkräften und kooperierenden Unternehmen.
17 Schulen und fast 9000 Schüler
Oberbürgermeister Bernd Häusler sprach seinen Dank an das Kernteam um Stefan Fehrenbach für die schnelle Umsetzung des SFZ Singen aus. Mit 17 Schulen und fast 9000 Schülerinnen und Schülern in der Trägerschaft der Stadt sei Singen ein Standort für die Raumschaft.
„Das SFZ ist offen für alle und ein wichtiger Teil beim Übergang von Schule zum Beruf“, so Häusler. Die Stadt Singen wird in der Tittisbühlschule Räume für das SFZ zur Verfügung stellen, die zu diesem Zweck noch hergerichtet werden müssen. Veranschlagt sind 60.000 Euro, eingesetzt wird dabei auch das Preisgeld für das SFZ-Konzept.
„Wir brauchen Programme für junge, motivierte Leute, diese Köpfe wird die Gesellschaft brauchen“, sagte Fehrenbach und rief zu Geduld auf beiden Seiten auf. Man werde in kleinen Schritten anfangen. Damit bezog er sich auf Manuel Vogel vom SFZ Tuttlingen, der in seinem Bericht über die dortige Entwicklung und Vernetzung auch den Zeitfaktor mit einbezogen hatte.