Tonnenweise wartet die Arbeit für die Organisatoren des Hohentwielfestivals auf und am Fuße der Burg. "Über 100 Tonnen Material gilt es rauf und runter zu schaffen", weiß Roland Frank. Der Chef von Kultur und Tourismus in Singen (KTS) blickt voller Vorfreude auf das diesjährige Hohentwielfestival, zu dem einige Besonderheiten geplant sind. "Die Aufbauarbeiten fürs gesamte Hohentwielfestival sind nun in die heiße Phase eingetreten", erklärt Frank. Jedes Jahr müssen über 100 Tonnen Material – vom Bühnenelement bis zur Kaffeekanne – auf den Berg und natürlich auch wieder hinunter geschafft werden. 25 Kilometer Kabel werden jedes Jahr in der Festungsruine verlegt.

Aktuell laufen die Aufbauarbeiten auf Hochtouren.
Aktuell laufen die Aufbauarbeiten auf Hochtouren. | Bild: Sabine Tesche

Ganz neu ist der Veranstaltungspartner Marc Oßwald, der im vergangenen Herbst die Geschäfte des Konstanzer Konzertbüros Koko übernommen hat. "Ich war schon zwei oder drei Mal auf dem Hohentwiel", betont der Konzertveranstalter, der gestern eigens in den Hegau reiste, um sich vor Ort die Aufbauarbeiten anzusehen. Insgesamt vier Konzertabende sind zur 48. Auflage geplant. "Das Hohentwielfestival hat Tradition und bewährte Strukturen. Genau so soll es weitergehen", erklärt Oßwald und verrät, dass bereits die Planungen für das kommende Jahr laufen. Dann aber werde seine neue Agentur Vaddi-Concerts die Federführung übernehmen. Koko werde derzeit aufgelöst, so Oßwald, der sein neues Unternehmen mit CTS Eventim als starkem Partner an den Start bringt.

Dass die künstlerische Auswahl auf Resonanz stößt, verrät der Konzertveranstalter beim Pressegespräch auf der Karlsbastion. "Der Vorverkauf läuft prächtig." Rund 14 000 Karten seien bereits verkauft. "Das Doppelkonzert von Glasperlenspiel und Max Giesinger ist fast ausverkauft", weiß Oßwald. Aber auch zu den Auftritten von Sarah Connor, Anastacia und Amy Macdonald rechnet er mit über 3000 Besuchern. "Das Hohentwielfestival besticht eben auch durch seine einzigartige Kulisse", schwärmt Oßwald. Da sei es gar nicht problematisch, wenn Stars wie beispielsweise Anastacia auch beim Freiburger Zeltmusikfestival oder auf dem Tuttlinger Honberg auftreten.

Das vom Team der Stadthalle Singen organisierte Burgfest am kommenden Sonntag, 16. Juli, von 10-21 Uhr bietet neben 90 Stunden Kleinkunst und Musik an nur einem Tag auf 13 parallel bespielten Bühnen in der gesamten Festungsruine, auch eine Menge Mitmachaktionen für die Kinder, ein attraktives Rahmenprogramm und eine vielfältige internationale Bewirtung. Dazu kommt in diesem Jahr ein historisches Lager auf der unteren Festung, das das Leben im Mittelalter aufleben lässt, so wie ein ökumenischer Jugendgottesdienst anlässlich des Jubiläums 500 Jahre Reformation. "Beim Burgfest ist wieder reichlich Unterhaltung für große und für kleine Besucher geboten", verspricht Programmmacherin Iris Koch von KTS. Dafür sollen Musikformationen, Artisten, Komödianten und Zauberer sorgen. Das Blasorchester der Stadt Singen eröffnet das Burgfest, für Partystimmung sorgen Bands wie „Sammeltaxi“, an die jungen Jahre der Republik erinnert die Band Wirtschaftswunder und Hits der "Rolling Stones“ präsentiert Cover-Band Bigger Bang zum Abschluss des Burgfests am Abend auf der Karlsbastion.

Groß geschrieben wird das Thema Sicherheit. "Die Ereignisse von Manchester haben auch Folgen im Hegau", kündigt KTS-Chef Roland Frank an. Mit den beteiligten Rettungskräften seien alle Einsatzszenarien genau durchgeplant, gründlich überprüft und neu justiert worden. Nicht nur die Polizei werde beim Festival verstärkt Präsenz zeigen, auch die Zahl der Security-Kräfte wurde erhöht. Beim Burgfest werden Rucksäcke und Taschen konsequent am Festival-Eingang kontrolliert. Bei den Konzertabenden des Hohentwielfestivals sind Taschen, die größer als das Format DIN A4 sind, gänzlich untersagt. Erlaubt seien lediglich kleinste Taschen und Bauchtaschen. An den Einlässen werden Sicherheitskontrollen auf mitgeführte Gegenstände durchgeführt. "Die Konzertbesucher sollten Rucksäcke und Taschen zu Hause oder im Auto lassen und eventuellen Wetterschutz am Körper tragen", rät Frank. Am Eingangsbereich werde es Aufbewahrungsmöglichkeiten geben, an denen Unbelehrbare ihre Rucksäcke und Taschen abgeben müssen.
 

Auf der Karlsbastion entsteht die Festival-Bühne.
Auf der Karlsbastion entsteht die Festival-Bühne. | Bild: Sabine Tesche
Auf der Karlsbastion entsteht die Festival-Bühne.
Auf der Karlsbastion entsteht die Festival-Bühne. | Bild: Sabine Tesche