Mit welcher Erwartungshaltung machen Sie sich auf den Weg zu Ihrem Vorstellungsgespräch? Ich hatte für mein Kennenlernen mit dem SÜDKURIER mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dabei vor einem brennenden Altpapiercontainer im Kompostwerk zu stehen.

Doch gerade so gelingt einem wohl der realistischste erste Einblick in die Arbeit eines Journalisten. „Immer da sein, wo‘s brennt“ – in diesem Fall tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes. Statt im Redaktionsbüro zusammenzusitzen, wurde ich prompt ins Auto eingepackt und mit zum Reterra-Gelände in der Singener Südstadt genommen. Dort hatte ein in Brand geratener Altpapiercontainer zu einem großen Feuer geführt.

Nach dem Brand der Sprung ins kalte Wasser

Ob es so brandheiß weitergehen wird? Das werden die nächsten zwei Monate zeigen. Ich hatte mich auf einen Praktikumsplatz beim SÜDKURIER beworben, weil für mich nach dem Abschluss meines Linguistik-Studiums schnell feststand, nochmal in eine etwas andere Richtung gehen zu wollen. Während meines Studiums hatte ich mich hauptsächlich mit der Entwicklung und den Strukturen von Sprache befasst und hoffte, nun erste Erfahrungen im Bereich Journalismus sammeln zu können. Trotz oder vielleicht gerade wegen des aufregenden ersten Eindrucks konnte ich mich direkt für die Idee begeistern, hier mitwirken zu dürfen.

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So wurde ich kurze Zeit später Teil des Teams und kann nach meinem ersten Tag in der Redaktion direkt das Klischee von der Kaffee kochenden Praktikantin als widerlegt betrachten. Ich wurde ab dem ersten Moment an eingebunden – und dass zu meinem Start in der Redaktion direkt ein Zug entgleist ist und den Bahnverkehr tagelang lahm legte, hat nichts mit mir zu tun, versprochen.

Obwohl journalistisches Schreiben für mich bis dato noch Neuland darstellte, durfte ich das direkt ändern – zum Beispiel mit diesem Text. Betrachten Sie diesen als meinen sogenannten „Sprung ins kalte Wasser“. Wer Themenanregungen hat, mit denen ich das journalistische Neuland weiter entdecken kann, darf sich gerne melden.