Singen – Mit einer Neuerung geht es in einen neuen Lebensabschnitt: Das Technische Gymnasium an der Hohentwiel-Gewerbeschule Singen hatte in diesem Jahr die Übergabe der Abiturzeugnisse in die Stadthalle verlegt, womit alle vier Abschlussklassen in den Genuss kamen, gemeinsam zu feiern. Damit brach man mit der Tradition der letzten Jahre, als in der Gewerbeschule die Schüler nach Klassen getrennt ihre Reifezeugnisse erhielten. Die Atmosphäre war damals dadurch eine intimere, persönlichere, doch die große gemeinsame Feier ist halt doch mehr Spektakel. Nicht zuletzt bot die Feier die Möglichkeit des großen Auftritts, in erster Linie natürlich für die Abiturientinnen, die ihre eleganten Abendroben vorzeigen konnten. Auch die Abiturienten hatten sich in Schale geworfen, wobei von dieser Möglichkeit nicht alle Gebrauch machten. Den Absolventinnen und Absolventen machte es sichtlich Spaß, unter Applaus die große Bühne zu betreten, wobei beim ein oder anderen Konfetti zum Einsatz kam. Neu oder besser gesagt ungewöhnlich war zudem, dass nicht Schulleiter Stefan Fehrenbach den Abend moderierte, sondern sein neuer Stellvertreter Oliver Müller-Molenar, der Stephan Glunk in dieser Funktion abgelöst hat. Apropos Stephan Glunk: Er bildete bei dieser Abi-Feier beinah die einzige Konstante und hatte einen gesungenen Reim für jede Abiturientin und jeden Abiturienten übrig, wobei er sich selbst an der Gitarre begleitete.

Vize Oliver Müller-Molenar vertrat Stefan Fehrenbach gut, der sich wegen einer Fingeroperation an diesem Abend entschuldigen ließ, da er sich dadurch außerstande sah, die vielen Hände zur Gratulation zu schütteln. Mit angenehmem sonoren Bass verkündete Müller-Molenar, dass es an diesem Abend 75 Siegerinnen und Sieger zu feiern gebe, darunter einen mit der Idealnote 1,0. Nico Just erreichte 825 Punkte und ist damit Jahrgangsbester. Zehn weitere Schülerinnen und Schüler schafften ebenfalls die 1 vor dem Komma, wobei der Notendurchschnitt aller 2,4 beträgt.

Doch der stellvertretende Schulleiter lobte auch alle anderen Absolventen, denn es müsse nicht immer die 1 oder eine 2 vor dem Komma stehen. Jedes Ergebnis sei eine hochwertige Eintrittskarte in ein Leben nach der Schule. Er vergaß auch nicht den Lehrkräften zu danken, wobei er Bernhard Lutz hervorhob, der unter anderem für das technische Gymnasium zuständig ist. Schließlich resümierte Oliver Müller-Molenar die zurückliegenden drei Jahre: Es bleibe die Erkenntnis, dass vieles gemeinsam besser laufe als alleine und dass das Miteinander besser funktioniere als das Gegeneinander. Nicht alle würden ihnen auf ihrem zukünftigen Weg wohlgesonnen sein, doch sie müssten damit umgehen. Er hoffe, dass sich die Abiturientinnen und Abiturienten auch das Rüstzeug für den Umgang mit Konflikten hätten aneignen können. „Ihr verlasst die Schule in stürmischen Zeiten. Es knirscht im politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Getriebe. Trotzdem könnt ihr optimistisch sein“, wie Oliver Müller-Molenar konstatierte. Der Blick gehe nach vorne in die Zukunft und nicht zurück. „Sucht euer privates Glück und packt mit an, egal, wohin es euch verschlägt.“

Es sei eine Reise voller Höhen und Tiefen, Hausaufgaben, Prüfungen und unzähligen kreativen Ausreden gewesen, wobei es auch einige Lehrerinnen und Lehrer gegeben habe, die das Schulleben interessanter gemacht hätten, als es hätte sein müssen, wie die Schülerstufensprecher Eren Devecioglu und Dennis Maier süffisant in ihrer Rede eröffneten. Doch sie kriegten dann doch die Kurve und bedankten sich im Namen der Stufe bei allen Lehrern für die Begleitung bis hin zum Abitur. Schließlich wurden die Gläser erhoben, als der Ruf erschallte: „Auf unsere Zukunft!“

Einige Abiturienten werden für ihre besonderen Leistungen gewürdigt

Die Preisträger am Technischen Gymnasium 2024 (sortiert nach den Profilfächern):

  • Als Jahrgangsbester wurde Nico Just aus der Klasse 13/4 für seinen Notendurchschnitt von 1,0 geehrt.
  • Klasse 13/1 Mechatronik: Gregor Schwartz erhielt einen Preis im Profilfach Mechatronik.
  • Klasse 13/2 Gestaltungs- und Medientechnik: Einen Preis für sehr gute Leistungen erhielten Lilian Schmitt, Mareen Schulz und Florian Speiser; Laura Bernig im Profilfach Gestaltungs- und Medientechnik und Prisca Hennig in Ethik und Englisch.
  • Klasse 13/3 Informationstechnik: Einen Preis für sehr gute Leistungen erhielten Elias Frank, Sebastian Hesse und Michael Simon; Helen Leubner bekam einen Preis für ihre Leistungen in Geschichte; Simon Liebl erhielt den Sozialpreis. Ann Manegold wurde für ihre Leistungen in Deutsch (Scheffelpreis), Gemeinschaftskunde und Religion (evangelisch) geehrt. Zudem erhielt sie den Sozialpreis. Jakob Waldmann stach mit seinen Leistungen in Mathematik hervor. Niklas Nils Tauschel wurde für seine Leistungen im Profilfach Informationstechnik, in Chemie und Wirtschaftslehre ausgezeichnet.
  • Klasse 13/4 Technik und Management: Einen Preis für sehr gute Leistungen erhielten Jelle Leon Kilian, Dennis Maier und Franz Sättele. Nico Just erhielt Preise in den Fächern Physik, Sport und im Profilfach Technik und Management. Tobias Ritter wurde für seine Leistungen im Fach Informatik geehrt; Hanna Stehle im Fach Spanisch und schließlich Adrian Tress für seine sportlichen Leistungen.