Es war eine Überraschung für viele Schlatter Narren, als sie am frühen Morgen des Schmutzigen Duntschtig feststellten, dass der Narrenbaum bereits stand. Sicherheitsaspekte und die Bürokratie führten zur Entscheidung, den Baum in diesem Jahr in ganz kleiner Runde ohne Zuschauer bereits am Mittwochabend zu stellen. Ungelöste Versicherungsfragen – so hofft die Narrenschar im Hilzinger Ortsteil – sollen bis nächstes Jahr gelöst sein. Denn wer bezahlen muss, wenn etwas schief geht, müsse im Vorhinein geklärt sein, so die Überzeugung der Verantwortlichen im Narrennest.
Aber auch das voreilige Narrenbaumstellen hat die Stimmung am Schmutzigen in keiner Weise geschmälert. Ab 5 Uhr war es aus mit Schlafen, dafür sorgte ein Weckwagen. Nach der Absetzung des Ortschaftsrates durch die Schlatter Chriesi und den Musikverein wurde der Kindergarten geschlossen. Die Kinder bedankten sich bei den Narren mit einem Lied und einem Tanz nach Ihrem Motto „Piraten“.

Obwohl der Narrenbaum schon stand, fand nachmittags mit einem Bömmle der obligatorische Narrenbaumumzug statt. Das Bömmle wurde unterwegs an eine Straßenlaterne gebunden. Im ganzen Dorf tobte die Fasnet uf de Gass.
Der Musikverein und die Narren zogen durchs Dorf und machten an verschiedenen Besenwirtschaften Halt unter anderem auch beim langjährigen Ortsvorsteher Reinhold Zipperer. Er feierte an diesem Tag seinen 90. Geburtstag und ließ sich von der Narrenschar hochleben. Der Hemdglonkerumzug mit anschließender Party in der Festscheune in der Bahnholzstraße beendete den für Narren wohl anstrengendsten Tag der Fasnacht.