Tapfer geschlagen hat sich Frank Harsch, neuer Bürgermeister von Engen, beim traditionellen Besuch der Rolli Zunft Welschingen am Schmutzigen Dunschtig. Bar jeglicher fastnächtlichen Bräuche und Etikette wurde er von der Rolli-Zunft in die Tiefen der jahrelangen närrischen Tradition eingeführt. Unter großer Anteilnahme der mährischen Bevölkerung wurde in den Stand eines Narrensamen aufgenommen und feierlich getauft. Das Zeremoniell übernahm Narrenvater Werner Kohler, Ehrenzunftmeister der Rolli Zunft.
„Uns ist mitgeteilt worden, dass unser neuer Bürgermeister Frank Harsch zum Thema Fasnacht noch sehr grün hinter den Ohren ist“, verkündete er der mährischen Gemeinde.“ Aus diesem Grund wird Frank Harsch in den Kreis der Rolli Zunft aufgenommen, getauft und wir werden uns um den kleinen Frank liebevoll kümmern. Wir heißen dich willkommen im Rolli- Dorf Welschingen, am Rande von Baden, der Perle des Hegaus und Hochburg der Fasnet“, begrüßte er den Bürgermeister.
Narrenmutter nimmt den Schultes auf den Arm
Da für die Taufe ein Taufkleid benötigt wird, musste der Bürgermeister zunächst einen Rolli-Kittel überziehen. Und zu jeder Taufe gehört auch ein Taufpate. Dieses Amt übernahm die Narrenmutter Arminie. Kurzerhand nahm sie den überraschten Bürgermeister auf ihre kräftigen Arme und trug ihn zum Taufbecken. Ehe sich der überrumpelte Bürgermeister sammeln konnte, taufte ihn Narrenvater Werner mit Konfetti und unter dem lauten Jubel der Zuschauer mit dem Narrenspruch der Rolli: „Hierum, hierum, Mädele. S‘Lätzle hät a Wädele, hät ä Löchle odedruf. Narro!“
Als neuer „relliger Rolli“ musste er versprechen, sich um das Wohlbefinden des Ertenhag zu kümmern und den Taufspruch aufsagen: „Solange das Ertenhang noch stoht, de Rolli gern ad Fasnet got!“ Zur überstandenen Taufe und Aufnahme in die Rolli-Zunft überreichten ihm der Narrenrat, verkleidet als Ertenhag-Bäume, einen Glückskoffer mit Schotter.
Sichtlich erleichtert, das etwas martialische Zeremoniell überstanden zu haben, richtete sich der neue Rolli schüchtern und demutsvoll an das närrische Volk: „Ich nehme dankbar die Aufnahme in euren närrischen Kreis an und verspreche, mich in die närrische Tradition einzuleben und mich um den Ertenhag vorbildlich zu kümmern“, versprach Bürgermeister Frank Harsch.