Die Ferien sind zu Ende, aber die Schulen bleiben geschlossen. Deshalb werden die Singener Stadtbusse auch die nächsten Wochen nach dem Ferienfahrplan fahren. Alle Fahrten, die in den Fahrplänen mit einem „S“ gekennzeichnet sind, fallen weg. Dies betrifft elf Verbindungen, die nun zumeist morgens seltener fahren. Die Ausgangssperre nach 20 Uhr habe dagegen keine Auswirkungen auf den Fahrplan: „Wir gehen davon aus, dass es Bürger gibt, die auch nach 20 Uhr einen triftigen Grund haben, die Busse zu nutzen“, erklärt Marzena Debski von den Singener Stadtwerken auf Nachfrage des SÜDKURIER. Der Ferienfahrplan soll voraussichtlich bis zum 31. Januar gelten.

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Dabei sei es nicht das erste Mal, dass die Pandemie für Veränderungen bei den Stadtbussen sorgt. Am Anfang waren es vor allem finanzielle Auswirkungen: „Im April hatten wir gar keine Einnahmen. In den Bussen wurden vorne auch gar keine Fahrkarten verkauft“, erinnert sich Debski. Die Busse seien leerer geworden, sagt sie. „Am Anfang hat man gemerkt, dass die Leute Angst haben, im öffentlichen Nahverkehr zu fahren. Mit der Maskenpflicht haben sie dann wieder Vertrauen gefasst.“

Verbale Angriffe auf Busfahrer

Die Maskenpflicht in den Busse hatte allerdings einen holprigen Start. Masken waren rar und die Stadtwerke hängten Anleitungen aus, wie man sich selbst eine Maske basteln kann. Auch sind die Busfahrer nicht befugt, die Maskenpflicht durchzusetzen, das kann nur die Polizei. Die Busfahrer können nur darauf hinweisen und wurden vor allem am Anfang dafür manchmal verbal angegriffen. „Aber inzwischen nehmen das eigentlich alle ernst“, so Depski.

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Nach der Einführung der Maskenpflicht steuerten die Stadtbusse wieder auf die Normalität zu, es fuhren wieder mehr Menschen mit. Gegen Jahresende wurden dennoch rund 20 Prozent weniger Tickets als im Vorjahr verkauft – und im Dezember dürfte es weiter bergab gehen. Die Verkaufszahlen sind noch nicht bekannt, aber Debski vermutet: „der Dezember wird schwach gewesen sein“.