Es summt überall im großen, grünen Garten von Isabella Eisenhart. Verschiedene Blumen und Sträucher werden von Schmetterlingen und Bienen angesteuert. Die 64 Jahre alte Hausherrin hat nicht nur einen grünen Daumen, sondern ist bei den Kommunalwahlen im Juni für die Grünen in den Singener Gemeinderat gewählt worden. Sie weiß genau, welche Schwerpunkte sie in der Kommunalpolitik setzen möchte.

Die gebürtige Arlenerin ist seit den frühen 1980er-Jahren politisch engagiert und hat beispielsweise 1983 in Mutlangen bei den Demonstrationen gegen die dort stationierten Pershing-Raketen teilgenommen. Aber auch mit der Kommunalpolitik im Hegau kennt sich Isabella Eisenhart bestens aus: Verheiratet ist sie mit Walafried Schrott, der seit 1980 für die SPD im Gemeinderat sitzt. Und ihre Schwester ist Dagmar Eisenhart, die für die Grünen in Rielasingen-Worblingen im Gemeinderat mitentscheidet. „Ich habe kandidiert, um mich noch mehr für meine Schwerpunktthemen einzusetzen, die mir am Herzen liegen“, sagt sie.

Kinder müssen gefördert werden

Ihre Schwerpunkte sieht Eisenhart vor allem bei der Unterstützung von Frauen, im Bereich der Bildung, zukunftsorientierte Mobilität und Klimathemen. „Mir ist es wichtig, dass unsere Kinder gut versorgt sind. Wir brauchen Kita-Plätze und müssen den Zugang zu Bildung ermöglichen“, meint die 64-Jährige. Auf diesem Gebiet kenne sie sich aus: 1992 hat sie eine Erzieherausbildung gemacht und danach 24 Jahre an der Bruderhofschule als Erzieherin gearbeitet sowie die Grundschulförderklasse betreut. Seit Juli ist Eisenhart in Rente. „Ich habe jetzt viel Zeit für meinen Garten, aber auch für die kommunalpolitische Arbeit.“

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In Singen ist Eisenhart kein unbekanntes Gesicht. Seit Jahren macht sie beim Gems-Ensemble „Theater vor Ort“ mit und gehört zum erweiterten Vorstand des Vereins Insi. Alles Themen, die sie bewegen und für die sie sich starkmachen möchte. Daher ist sie auch in folgenden Ausschüssen vertreten: Soziales und Familie, Bildung und Sport, Kultur und Tourismus, im Betriebsausschuss der Kultur und Tagung Singen sowie in den Gremien Förderverein des Theaters „Die Färbe“ und im Komitee zur Förderung der Beziehungen zu den Partnerstädten.

Dass sie in den Gemeinderat gewählt wurde, habe sie überrascht. „Damit hatte ich nicht gerechnet“, räumt sie ein. Das Vertrauen der Wähler wolle sie nicht enttäuschen. „Ich mache mich stark für ein grünes Singen und ein wertschätzendes Miteinander“, sagt Eisenhart.