Regen, Schnee und Eis haben im Südwesten am Mittwochmorgen zu zahlreichen Unfällen geführt. Auch die Stadt Singen hatte am Dienstagabend eine Unwetterwarnung rausgegeben. Doch im Hegau blieb das ganz große Glatteis-Chaos am Mittwoch aus. Zwar waren gerade in den frühen Morgenstunden zahlreiche Straßen spiegelglatt, aber es blieb mit Blick auf die Einsatzzahlen der Feuerwehren ruhig.

Eine Bereitschaftswache in Singen

Laut dem Singener Feuerwehrkommandanten Mario Dutzi sei es für die Feuerwehr eine entspannte Nacht gewesen. „Wir hatten weder in der Nacht noch am Morgen Unfälle, zu denen wir rausfahren mussten“, sagt er. Lediglich um 1 Uhr mussten die Feuerwehrleute wegen einer ausgelösten Brandmeldeanlage ausrücken. Die Feuerwehr in Singen sei aber für alle Fälle bestens vorbereitet gewesen.

„Um zu verhindern, dass unsere Leute selbst bei diesen widrigen Wetterverhältnissen von zuhause aus losfahren müssen, haben wir in der Feuerwache eine Bereitschaftswache eingerichtet“, erklärt der Kommandant. 16 Feuerwehrleute hätten die Nacht dort verbracht, die Bereitschaft sei um 10 Uhr dann beendet worden. „Es ist zwar stellenweise noch glatt, aber durch den Regen löst sich das nach und nach auf“, sagt Mario Dutzi.

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Markus Fischer, Feuerwehrkommandant in Engen, spricht auch davon, dass das ganz große Glatteis-Chaos wohl am Hegau vorgezogen sei. So sei es in Engen lediglich zu zwei Alarmierungen der Feuerwehr gekommen. Bei einer davon handelte es sich um eine Türnotöffnung. „Das hatte mit dem Wetter also gar nichts zu tun“, so Fischer. Allerdings hätten die Einsatzkräfte in Engen am frühen Mittwochmorgen ein Auto in der Altstadt bergen müssen. „Der Wagen rutsche auf einem steilen Stück ab“, so Fischer. Mit der Seilwinde hätte die Feuerwehr das Fahrzeug dann auf einen ebenen Bereich gezogen.

Auch Einsatzkräfte hatten mit Glatteis zu kämpfen

Was sich allerdings in Engen bemerkbargemacht habe: „Es war deutlich schwieriger, die Einsatzkräfte ans Feuerwehrgerätehaus zu bekommen“, so Fischer. Denn auch die freiwilligen Helfer der Feuerwehr hätten bei der Anfahrt zum Feuerwehrhaus mit dem Glatteis zu kämpfen gehabt.

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Fischer selbst schilderte, dass er etwa bei dem Einsatz in der Altstadt zu Fuß zum Einsatzort gegangen sei. „Zudem haben wir unsere Fahrzeuge mit Schneeketten ausgerüstet“, so Fischer weiter.

Die Lage blieb entspannt

Anderswo gab es dann aber doch Notfälle: Wie Dieter Popp, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Konstanz auf Nachfrage berichtet, wurden im Zeitraum zwischen 4.30 Uhr und zur Mittagszeit bereits 70 Unfälle in den Landkreisen Konstanz, Tuttlingen, Rottweil und dem Schwarzwald-Baar-Kreis gemeldet. 18 davon hätten sich im Landkreis Konstanz gemeldet.

An den 70 Unfällen seien in mehreren Fällen auch Raumfahrzeuge betroffen gewesen. Der Schaden beläuft sich laut Popp auf voraussichtlich weit über 100.000 Euro, für die Fahrer seien die Unfälle aber immerhin glimpflich verlaufen: Es seien lediglich zwei Personen leicht verletzt worden.