Große Bühne für ein sportliches Aushängeschild aus Singen: Der mehrfache Weltmeister Robin Weiler durfte sich vor Kurzem ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Oberbürgermeister Bernd Häusler dankte dem 22-Jährigen im Namen der Stadt Singen, während Familie und Trainer des aus Singen stammenden Para Sportlers ebenfalls anwesend waren.
Robin Weiler feiert große Erfolge
Schon im Juni landete der Spitzen-Para-Sportler Robin Weiler bei den Deutschen Meisterschaften in Singen auf dem ersten Platz im Speerwurf und auf dem zweiten Platz im Diskus. Doch das waren nicht seine einzigen Erfolge in diesem Jahr: Bei den World Dwarf Games in Köln erreichte der Singener gleich drei Mal den ersten Platz in den Kategorien Diskus, Fußball und Volleyball und den zweiten Platz im Speerwurf.
Obwohl der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt ein besonderer Moment für den jungen Para-Sportler darstellte, nutzte er die Bühne, um auf ein weniger erfreuliches Thema aufmerksam zu machen: Denn der Unmut beim Singener und seinem Trainerteam ist groß. Warum? Wie sein Trainer Georg Baur mitteilte, seien bei den Paralympics Männer nur in den Kategorien Speerwurf und Kugelstoßen zugelassen, während die Frauen im Diskus und Kugelstoßen antreten dürften. Somit sei es dem jungen Sportler nicht erlaubt, in seiner Paradedisziplin Diskus teilzunehmen. Baur könne diese Einteilung nicht nachvollziehen. Er beschrieb sie als „Willkür bei den Disziplinen“ und wünsche sich Veränderung für die Zukunft.
Wie geht‘s nun für Robin Weiler weiter?
Der 22-Jährige hat konkrete Ziele und die heißen die Paralympics 2024 in Paris: Dort wolle er in seiner neusten Sportart Badminton und hoffentlich auch bald im Diskus antreten. Außerdem mache Weiler neben seinen Trainingseinheiten einen Bachelor in Medizintechnik, wie er im Gespräch mit dem SÜDKURIER sagt. „Sport ist ein toller und wichtiger Ausgleich für mich“, sagte er. Der Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Singen sei ein tolles Gefühl: „Es beflügelt einen.“
Oberbürgermeister Bernd Häusler hob hervor, dass die gesellschaftliche Integration auch im Sport wichtig sei. Schon seit Jahren fänden in Singen die Para-Leichtathletik-Meisterschaften statt, die auch ein wichtiges Zeichen nach außen senden würden. „Wir hoffen, dass wir Sportstadt bleiben“, so Häusler. Er möchte sowohl den Breitensport als auch den Spitzensport nach Möglichkeiten fördern.