Es gibt zu wenige Kita-Plätze in Singen und der Neubau des Kindergartens an der Radolfzeller Straße beim Hohentwiel-Stadion soll diesem Mangel entgegenwirken. Doch er wird 113.000 Euro teurer als geplant, wie jetzt im Verwaltungs- und Finanzausschuss des Gemeinderats deutlich wurde. Denn die Einrichtung entsteht nicht, wie ursprünglich einmal angedacht, hinter dem alten Kunstrasenplatz, sondern in Richtung des Stadions. Die Außenanlage wird dadurch größer.

Die erste Überlegung, die Kita ein Stück weiter stadtauswärts zu errichten, sei verworfen worden, weil man den an dieser Stelle geplanten Sportplatz sonst nicht mehr hätte umsetzen können, informiert Pressesprecher Stefan Mohr auf Nachfrage. Zudem sei die Stadt laut Mohr zum Schluss gekommen, dass die Kita am jetzigen Standort besser aufgehoben sei. Der alte Baumbestand habe seinen Charme und spende Schatten.

Mehr Platz für die Kinder, aber teurer

Das alte Kassenhäuschen, das für den Neubau abgerissen wurde, sei ohnehin baufällig und ständiger Angriffspunkt für Vandalismus gewesen. Da die Fläche für die Außenanlage im Sinne der Kinder deutlich größer sei als bei der ersten groben Kostenschätzung, seien die Mehrkosten nachvollziehbar, erklärt Mohr.

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Statt 1200 Quadratmeter werden es 1800 Quadratmeter, wie Oberbürgermeister Bernd Häusler in der Sitzung des Finanzausschusses informierte. Die Kosten für die Außenanlage steigen von 250.000 Euro auf 363.000 Euro. Der Ausschuss stimmte den Mehrausgaben von 113.000 Euro zu.

2,1 Millionen Euro für 75 Plätze

Der Kindergarten-Neubau soll drei Gruppen mit insgesamt 75 Kindern über drei Jahren (Ü3) aufnehmen können, denn besonders in dieser Altersgruppe fehle es an Plätzen. In diesem Jahr stehen rund 380 Ü3-Kinder auf der Warteliste für einen Kindergartenplatz. Die Baukosten liegen bei rund 2,1 Millionen Euro zuzüglich des Abbruchs.

Erfreulich sei, dass die Stadt für den Neubau einen Zuschuss von 409.000 Euro erhalten habe, erklärte Oberbürgermeister Häusler. Christian Kezic, Leiter des städtischen Gebäudemanagements, gab einen Überblick über die Bauphasen. Der Kindergarten soll wie die Einrichtung im Lindenhain in Modulbauweise erstellt werden.

Ab dieser Woche wird in die Höhe gebaut

Ab dieser Woche soll es mit dem Bau sichtbar vorangehen, dann werden die Holzwände hochgezogen. Die Arbeiten lägen im Zeitplan und sollen Ende März 2025 abgeschlossen sein, berichtet Kezic. Mit dem neuen Kindergartenjahr im September 2025 hoffe die Stadt, die ersten Kinder begrüßen zu können, erklärte der Oberbürgermeister. Die Personalgewinnung sei dabei nach wie vor eine große Herausforderung.

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SPD-Gemeinderätin Regina Brütsch wollte wissen, wie es zu der Kostensteigerung bei der Außenanlage komme. Das liege nicht nur an der größeren Fläche, erklärte der OB, sondern die erste Kostenberechnung stamme aus 2022 und die Baukosten würden steigen.