Es ist eine Nachricht, die viele Singener schmerzen dürfte: Die Stadt will das Burgfest auf dem Hohentwiel im Jahr 2025 aussetzen, weil die kommunalen Finanzen die Kosten von etwa 500.000 Euro nicht hergeben. Das Hohentwiel-Festival soll im nächsten Jahr somit nur aus Freiluft-Konzerten bestehen – die allerdings auch nicht auf Singens Hausberg, sondern auf dem Rathausplatz stattfinden sollen.
Die Agentur Kokon aus Konstanz, die als Mitveranstalter des Hohentwiel-Festivals auftritt und das Konzertprogramm beisteuert, äußert sich nun auch offiziell zu den neuen Plänen. Man habe „für die unumgängliche Entscheidung vollstes Verständnis“, heißt es in einer Pressemitteilung. Für die bereits bestätigten Konzerte habe schnell eine Lösung gefunden werden können, und zwar „dank des herausragenden Engagements der Stadt Singen“. Der Rathausplatz wird dann zum Festivalgelände – immerhin mit Blick auf den Hohentwiel.
Termine und Künstler bleiben – und es gibt einen vierten Abend
Die Termine für die Freiluft-Konzerte bleiben laut der Mitteilung gleich. Am Mittwoch, 23. Juli 2025, tritt die Kölschrock-Gruppe Bap auf, am Freitag, 25. Juli, Saltatio Mortis und am Samstag, 26. Juli, macht Anastacia den krönenden Abschluss. Und Kokon stellt sogar noch einen vierten Konzertabend in Aussicht: Auch am Donnerstag, 24. Juli, soll es demnach Musik auf dem Rathausplatz geben. Man werde in Kürze bekannt geben, wer dann auftritt.
Ein vierter Abend sei laut Dieter Bös, der mit Xhavit Hyseni die Geschäfte bei Kokon führt, auch auf dem Berg möglich. In den vergangenen beiden Jahren gab es allerdings jeweils nur drei Konzerte. Man sei mit der Qualität der verfügbaren Gruppen nicht recht zufrieden gewesen, erklärt Bös nun: „Aber jetzt haben wir etwas Gutes in der Pipeline.“
Und: Bei seinem Unternehmen seien kaum Beschwerden wegen des neuen Veranstaltungsortes eingegangen, erklärt Bös weiter. Auch bei der SÜDKURIER-Redaktion hat ein Leser angefragt, ob es eine Kulanzregelung gebe, weil die Mittelalterrockgruppe Saltatio Mortis das Konzert der Burgentour nun gar nicht auf einer Burg spiele. Doch daran sei nicht gedacht, sagt Bös. Eine Rückerstattung von Tickets sei in der Regel nicht üblich, außer die Band sage ihr Konzert ab.
Rückkehr auf den Berg ist angedacht
Bös sagte in einer ersten Reaktion auf die Verlegung der Konzerte bereits, dass es bisher eine tolle Nachfrage gebe. Deutlich mehr Plätze als auf der Karlsbastion werde es für die Zuschauer allerdings auch auf dem Rathausplatz nicht geben. Die Konzerte zu organisieren, falle dort zweifellos leichter. „Es ist eine unheimliche Leistung, das auf dem Hohentwiel umzusetzen“, sagte Bös. Und er hatte kurz nach Bekanntgabe der Nachricht bekräftigt: „Wenn das Burgfest wieder oben ist, gehen wir auch hoch.“
Tickets für die Konzerte gibt es im Internet unter ticketsconnected.com. Der SÜDKURIER bietet seinen Abonnenten auch rabattierte Karten an, solange der Vorrat reicht. Auf der Internetplattform suedkurier.reservix.de sind die ermäßigten Karten noch für den Auftritt von Saltatio Mortis zu bekommen. Weitere Möglichkeiten: Telefon 0800 9991777 (10 bis 17 Uhr) oder direkt im SÜDKURIER Medienhaus, Max-Stromeyer-Straße 178 in Konstanz (10 bis 16 Uhr).