In Singen steht eine kleine Großbaustelle an, die weitreichende Folgen für alle haben wird, die in den Ortsteil Friedingen fahren wollen. Denn die Stadt saniert ab dem kommenden Montag, 29. August, die Friedinger Straße auf dem Abschnitt zwischen dem Kreisverkehr an der Straße „Am Posthalterswäldle“ und dem Hostel am Ortsausgang.

Das letzte Stück wird saniert

Damit wird auf der Straße, die Friedingen direkt mit Singen verbindet, nun das letzte Stück nicht sanierter Fahrbahn auf Vordermann gebracht, wie Ekkehard Sigg, Leiter der Abteilung Straßenbau bei der Stadtverwaltung, erklärt. Denn in der Stadt bis zum Kreisverkehr ist die Fahrbahn schon erneuert, die Überlandstrecke der Landesstraße 189 zwischen Ortsende und Friedingen habe der Landkreis vor ein paar Jahren saniert, so Sigg.

Dafür wird das etwa 180 Meter lange noch fehlende Stück ab der nächsten Woche gründlich umgekrempelt. Oberflächlich gesehen, wird laut Sigg der Belag ausgetauscht. Dabei gehen die Straßenbauer in die Tiefe. Nicht nur die oberen Schichten des Straßenbelags werden erneuert, sondern auch die Frostschutzschicht aus Kies.

So verläuft die Umleitung von Singen nach Friedingen.
So verläuft die Umleitung von Singen nach Friedingen. | Bild: Schönlein, Ute

Im Untergrund werden die Stadtwerke eine neue Trinkwasserleitung verlegen und Kanalschächte sanieren. Der Abwasserkanal selbst bleibe bestehen, sagt Ekkehard Sigg. Die Thüga verlege neue Stromkabel und Glasfaserkabel und erneuere die Straßenbeleuchtung. Außerdem werde die Bushaltestelle beim Hostel in beiden Richtungen barrierefrei umgebaut.

Diese Eingriffe in den Untergrund erklären laut dem obersten Singener Straßenbauer auch die Dauer der Baustelle. In einer Presseinformation kündigte die Stadt an, dass die Arbeiten voraussichtlich bis November dauern. „Wäre es nur der Straßenbelag, wären wir sicher um einiges schneller“, sagt Sigg. Gleichzeitig sei die Straße schon lange nicht mehr grundlegend saniert worden.

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Er selbst arbeite seit 19 Jahren für die Stadtverwaltung, und in dieser Zeit habe es keine Sanierung auf dem Straßenabschnitt gegeben, sagt Sigg. Allerdings gibt er auch zu bedenken, dass genügend Geld und Personal für Straßensanierungen zur Verfügung stehen müssen: „Für das Personal, was da ist, reichen die Sanierungen, die wir machen.“

Ersatzfahrplan für Busse und weiträumige Umleitung

Für die umfangreichen Arbeiten wird die Friedinger Straße in beiden Richtungen gesperrt. Einerseits wird dadurch die Fichtestraße für Autofahrer nicht mehr von der Friedinger Straße aus erreichbar sein, erklärt Sigg. Andererseits bedeutet das für den motorisierten Verkehr zwischen Singen und Friedingen: Es wird ein langer Umweg fällig.

Die offizielle Umleitung wird den Verkehr weiträumig von Friedingen aus in südlicher Richtung auf die Radolfzeller Straße und von dort nach Singen leiten. Der Vizinalweg, der die L 189 mit der Bruderhofstraße verbindet, sei eher ein ausgebauter Feldweg und zu eng für eine Umleitung. Vor allem für Lastwagen würde das nicht gehen, so Sigg.

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Durch die Umleitung ändert sich vorübergehend auch der Busfahrplan. Auch die Stadtbusse müssen die Umleitung benutzen, wodurch die Fahrt zwischen Friedingen und Singen länger wird. Die Busse verkehren dann nach Ersatzfahrplan. Ab dem Schuljahresbeginn am Montag, 12. September, wird das auch für Schulkinder interessant.

Und weil die öffentlichen Verkehrsmittel dann nicht mehr durch die Buchbergstraße fahren, wie die L 189 in Friedingen heißt, werde auch dort die Bushaltestelle gleich barrierefrei in beiden Richtungen ausgebaut, erklärt Ekkehard Sigg. Radfahrer kommen mit einem kleineren Umweg aus. Laut der Pressemitteilung der Stadtverwaltung dürfen sie die Baustelle über die Radolfzeller Straße und die Schrebergärten umfahren.