Schwerer Unfall auf der Bundesstraße 33 von Singen nach Konstanz: Wie die Polizei auf SÜDKURIER-Nachfrage bestätigte, ist ein Lastwagen am frühen Montagmorgen gegen 5.30 Uhr auf der Ausfahrt – kurz vor der Abbiegespur auf die B 34 nach Steißlingen – auf die Seite gekippt.

Der Lastwagen wird geborgen Video: Weiß, Jacqueline

Zu Beginn der Bergungsarbeiten war völlig unklar, was den Unfall verursacht hat: „Möglicherweise war der Lastwagen zu schnell unterwegs und ist mit zu viel Tempo von der Bundesstraße 33 abgefahren“, lautet die erste Einschätzung von Polizeisprecher Uwe Vincon. Ein weiterer Grund könnte gewesen sein, dass die Ladung des Lastwagens beim Abfahren in Bewegung geraten sei.

Jede der Stahlrollen hat ein Gewicht von vier bis fünf Tonnen.
Jede der Stahlrollen hat ein Gewicht von vier bis fünf Tonnen. | Bild: Rolf Moll

Spätere Ermittlungen der Verkehrspolizeiinspektion Mühlhausen-Ehingen bestätigen dann, dass der 58-jährige Fahrer des 40-Tonners gegen 5 Uhr von Singen kam und war dabei, die Auffahrt zur B33 zu nehmen. Wegen nicht angepasster Geschwindigkeit des Lastwagens kippte dieser um und blieb auf der rechten Seite liegen. Glück im Unglück hatte indes der Fahrer. Er konnte sich laut Polizeiangaben selbst aus dem umgekippten Fahrzeug befreien und blieb unverletzt.

Zur Bergung des Lastwagens wurde schweres Gerät eingesetzt. Ein Autokran hat den Lastwagen wieder aufgerichtet.
Zur Bergung des Lastwagens wurde schweres Gerät eingesetzt. Ein Autokran hat den Lastwagen wieder aufgerichtet. | Bild: Weiß, Jacqueline

Und diese Ladung hatte es tatsächlich in sich. Laut Polizeisprecher Uwe Vincon hatte der Lastwagen rund 29 Tonnen an Stahlrollen geladen. „Jede Rolle hat ein Gewicht von vier bis fünf Tonnen“, sagt er.

Ein umgekippter Lastwagen hat am Montag für lange Staus bei Steißlingen gesorgt.
Ein umgekippter Lastwagen hat am Montag für lange Staus bei Steißlingen gesorgt. | Bild: Jaqueline Weiss

Die Ladung hatte sich zu Teilen auf der Fahrbahn verteilt, was die Bergung weiter erschwert habe. Laut Polizeiangaben sei deshalb auch der Einsatz von schwerem Gerät unausweichlich gewesen. „Zum Bergen des Fahrzeuges wurde deshalb ein Autokran angefordert. Einen Lastwagen samt Ladung richtet man nicht so einfach auf“, so Vincon weiter.

Gegen 11 Uhr war zumindest der Lastwagen wieder aufgerichtet. Die Sperrung der Straße dauerte allerdings an.
Gegen 11 Uhr war zumindest der Lastwagen wieder aufgerichtet. Die Sperrung der Straße dauerte allerdings an. | Bild: Weiß, Jacqueline

Die Bergung des kurz vor der Ausfahrt auf B 34 umgekippten Lkws startete um 7 Uhr morgens. Der Lastwagen sei laut Rolf Moll, Geschäftsführer der mit den Aufräumarbeiten betrauten Firma R. Moll Abschleppservice aus Stockach, zuerst entladen worden.

29 Tonnen an Stahlrollen hatte der Lastwagen geladen. Sie mussten zuerst geborgen werden.
29 Tonnen an Stahlrollen hatte der Lastwagen geladen. Sie mussten zuerst geborgen werden. | Bild: Rolf Moll

Ein Hundert-Tonnen-Kran und zwei Lkw-Schlepper waren im Einsatz. Geschäftsführer Rolf Moll dirigierte vor Ort die Arbeiten. Stahlseile wurden an der Seite angebracht und der Lastwagen mit Schleppern und Kran langsam aufgerichtet und dann abgeschleppt. Die Polizei beziffert den Schaden auf mehr als 20.000 Euro.

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Die Aufräumarbeiten werden sich laut Polizeisprecher noch bis in den Nachmittag hineinziehen. Gegen 11 Uhr sei es zumindest schon einmal gelungen, den umgekippten Lastwagen wieder aufzurichten. Die Auffahrt zur B 33 werde laut Vincon noch länger gesperrt bleiben, die Abfahrt von Konstanz kommend, sei indes wieder offen.