An der Johann-Peter-Hebelschule wurden Schulleiter Marc Laporte-Hoffmann und die Konrektorin Jeannine Paolantonio zum Schuljahresende noch offiziell eingeführt. Dabei sind sie eigentlich fast schon „alte Hasen“ an der Schule und arbeiten mit einem innovativen, engagierten Kollegium zusammen. Weil die Schule aufgrund der Schülerzusammensetzung besonderen Bedarf hat, ist sie nun in einem Pilotprojekt für multiprofessionelle Teams.
„Eine Amtseinführung mutet heute doch schon etwas seltsam an“, drückte es Anja Claßen als geschäftsführende Leiterin der Singener Schulen es bei der Feier kurz vor den Sommerferien aus. Gefühlt hätten Marc Laporte-Hoffmann und Jeannine Paolantonio bereits seit einer Ewigkeit Verantwortung in der Schule. Dies gilt besonders für Marc Laporte-Hoffmann, der seit zwei Jahren Schulleiter ist und davor schon acht Jahre Konrektor an der Schule war. Jeannine Paolantonio ist seit Schuljahrsbeginn 2022/23 an der Hebelschule. Sie leitete davor seit 2016 die Friedinger Grundschule.

Schulamt-Vertreterin räumt die Verspätung ein
Als Vertreterin des Schulamtes Konstanz räumte Patrizia Caronna ein, dass man überlegt habe, ob man noch eine offizielle Amtseinführung machen solle. Denn das Schulleitungsteam ist ja nun schon ein ganzes Schuljahr wieder komplett. „Sie haben nun zwei Superhelden in Ihren Reihen“, sagte Caronna. „Ich habe Marc Laporte-Hoffmann als loyalen Schulleiter kennengelernt und festgestellt, dass er ganz schlecht Nein sagen kann.“ Jeannine Paolantonio kennt sie bereits aus ihrer gemeinsamen Zeit als Lehrerinnen an der Waldeck-Schule. An den Schulträger appellierte sie, er solle seine Wertschätzung und Dankbarkeit sichtbar machen.
In einer Gesamtlehrerkonferenz habe sie kürzlich erlebt, welches Feuerwerk an Ideen es an der Hebelschule gibt und dass das Kollegium diese umsetzen werde. „Wir sind so froh, euch zu haben“, sagte Michaela Benz-Riede vom engeren Schulleitungsteam zu den beiden offiziellen Chefs, denn: „Ihr bringt ganz viel voran!“

„Toll, dass Sie den Sprung von der gemütlichen Grundschule an die Werkrealschule gewagt haben“, sagte Bürgermeisterin Ute Seifried zu Jeannine Paolantonio. Eltern würden inzwischen wieder öfter die Werkrealschule als Schulart für ihre Kinder wählen. Anja Claßen appellierte an die beiden „Neuen“, dran zu bleiben und sich den Herausforderungen zu stellen. Dazu gehöre es, Schule als Lebensraum mit einem tollen Team und tollen Schülern zu gestalten.
OB Häusler war selbst Erstklässler an der Schule
Oberbürgermeister Bernd Häusler ist selbst vor fast 50 Jahren an der Hebelschule eingeschult worden. „Schon damals hatte die Schule einen hohen Anteil an Migrantenkindern“, erinnert er sich. Die Schule habe aber eine gute Entwicklung genommen. Ute Seifried zählte eine lange Liste an Projekten auf, die hier laufen, wie zum Beispiel Lesepaten, Berufseingliederung, Elternmentoren, Streitschlichter oder eine Patenschaft mit einer Schule in Pomezia.

Auch die Schülerinnen und Schüler waren befragt worden, welche Eigenschaften sie am Schulleiter und seiner Stellvertreterin besonders schätzen. Marc Laporte-Hoffmann halten sie für einen sehr guten Lehrer, der immer nett, freundlich und witzig sei. Bei Jeannine Paolantonio ist einigen Schülern aufgefallen, dass sie sich mit viel Geduld auch oft um die anstrengenden Schüler kümmert und weiß, wann sie streng sein muss. Sie sei aber auch immer hilfsbereit, gut gelaunt und klar strukturiert, während Laporte-Hoffmann oft die „Ruhe in Person“ bleibe, dabei superfleißig, klug und empathisch sei.
Das Kollegium hatte sich mit einer Variante des Songs „Nur noch kurz die Welt retten“ von Tim Bendzko ein Lied ausgesucht, das den Alltag an der Schule widerspiegelt. Außerdem bekamen die Gäste der Amtseinführung einen kleinen Auszug aus dem Musical zu sehen, das später im Rahmen des Schulfestes aufgeführt wurde.