Für Alexander Endlich steht komplett außer Frage: Es war keine Entscheidung gegen Singen, sondern eine für Karlsruhe. Nächsten Sommer zieht es den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Hegau-Bodensee nach Karlsruhe. Endlich wird dort neuer Vorstandsvorsitzender und löst Michael Huber (66) ab, der nach 23 Jahren an der Spitze der Sparkasse Karlsruhe in den Ruhestand geht.
Endlich ist seit 2019 Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hegau-Bodensee, die eine Bilanzsumme von 4 Milliarden Euro hat und 485 Mitarbeiter beschäftigt. 2015 war er in den dortigen Vorstand berufen worden. Zum Vergleich: Die Sparkasse Karlsruhe hat eine Bilanzsumme von 11,7 Milliarden Euro und 1278 Beschäftigte. „Das ist eine Riesenchance, die Sparkasse Karlsruhe ist die fünftgrößte in Baden-Württemberg“, so Endlich. Dies sei natürlich noch einmal eine ganz andere Nummer als bei der Hegau-Bodensee.
Keine Entscheidung gegen Singen
Endlich wird sein neues Amt in Karlsruhe zum 1. Juli 2025 antreten.
„Ich freue mich sehr über den Vertrauensbeweis des Verwaltungsrates der Sparkasse Karlsruhe, mich zum Nachfolger von Michael Huber und damit als neuen Vorstandsvorsitzenden zu bestellen, sowie auf diese einmalige Chance. Gleichzeitig fällt mir die Entscheidung, die Sparkasse Hegau-Bodensee zu verlassen, alles andere als leicht.
Ich freue mich über die noch vielen Begegnungen in den kommenden elf Monaten und darauf, bis dahin die wirklich gute Entwicklung der Sparkasse Hegau-Bodensee weiterhin mitgestalten zu dürfen“, sagt er und verweist gleichzeitig darauf, dass es bis zu seinem Abschied noch einiges zu tun geben werde.
„Ich hatte eine gigantische Zeit hier unterm Hohentwiel“, betont Endlich. Und ohne die Zustimmung des Familienrates sei ein Wechsel ins Nord-Badische undenkbar gewesen. „Meine Familie stand die ganze Zeit hinter mir.“
Sparkasse hat sich unter seiner Leitung entwickelt
In seinen bisher zwölf Jahren bei der Sparkasse Hegau-Bodensee habe Endlich viele Meilensteine erlebt. Seit 2013 sei der scheidende Sparkassen-Chef in Singen tätig gewesen. „Natürlich gehört die Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden 2019 dazu“, sagt er. Aber auch die Fusion 2016 zwischen den Sparkassen Singen-Radolfzell und Stockach zur Hegau-Bodensee war ein Meilenstein, ebenso der damit einhergehende Neubau in Singen. „Wir haben in allen Bereichen eine tolle Entwicklung genommen“, so Endlich.
In Singen wird man Alexander Endlich vermissen. „Als Vorsitzender des Verwaltungsrates gratuliere ich sowohl Alexander Endlich als auch der Sparkasse Karlsruhe zu dieser Entscheidung. Gleichzeitig bedauere ich, dass er die Sparkasse Hegau-Bodensee im kommenden Jahr verlassen wird“, wird Oberbürgermeister Bernd Häusler in einer Mitteilung zitiert. Endlich habe maßgeblichen Anteil an der äußerst erfolgreichen Entwicklung der Sparkasse Hegau-Bodensee in den vergangenen Jahren und dafür sei Häusler ihm sehr dankbar.
Nachfolge ist noch nicht geregelt
Wie es in der Sparkasse Hegau-Bodensee weitergehen wird, steht derzeit noch nicht fest. Der Verwaltungsrat werde in den kommenden Monaten erste Entscheidungen zur Regelung der Nachfolge im Vorstand treffen. Für Alexander Endlich ist es indes wichtig, ein gut bewirtschaftetes Feld zu hinterlassen. „Es ist natürlich ein großes Eigeninteresse, dass die Arbeit der vergangenen 13 Jahre positiv fortgesetzt und sich die Sparkasse Hegau-Bodensee weiter zukunftsfähig weitergeführt wird“, wünscht sich Endlich.