Auftakt am Donnerstag mit Flogging Molly
Schon das erste Konzert des Festivals auf dem Hontes mit der irisch-amerikanischen Punkrock-Band Flogging Molly war nach drei Jahren Pause ein Erlebnis für Publikum und Band.
Auch Sänger Dave King wurde nicht müde, die herrliche Aussicht zu loben, die sich ihm von der Bühne auf das Publikum und die Ruine bot. Wie die Mischung aus irischer Folklore und Punkrock ankam, hat Jacqueline Weiß festgehalten. Ihr Fazit: Flogging Molly war authentisch, hochprofessionell und zeigte viel Herz. Der Band ging es darum, dass alle Spaß haben und das gelang ihr mühelos.
Alle Bilder vom Abend mit Flogging Molly
Stimmungsvoller Freitag mit Lotte und Lea
Frauenpower gab es am zweiten Abend des Hohentwielfestivals mit den Sängerinnen Lotte und Lea. Die Künstlerinnen zählen zu den erfolgreichsten des Landes. Entsprechend groß war das Interesse: Es war der einzige Abend, an dem alle Karten ausverkauft waren.
Dabei äußerte Lea auch ernste Töne, wie Anina Kemmerling festgehalten hat: Es geht um Selbstliebe und verzerrte Schönheitsideale. Denn was sie in jüngster Zeit besonders beschäftige, sei die Welt der sozialen Medien und die unrealistischen Bilder, mit denen junge Menschen konfrontiert werden. „Was geht in unserer Gesellschaft ab, wenn wir unser eigenes Leben vernachlässigen, um uns täglich mit dem Alltag anderer Internetnutzer zu vergleichen?“, sagt die Sängerin und stimmt ihren Song „Okay“ an, in dem es um die Schönheit der Unterschiedlichkeiten geht.
Zuvor hatte Lotte für Wohlfühl-Stimmung gesorgt: „Ihr könnt tanzen, lachen und weinen. Hauptsache ihr macht das, wonach ihr euch gerade fühlt“, sagte sie auf der Bühne. Für sie sei das Festival ein Ort, um loszulassen.
Alle Bilder vom Abend mit Lotte und Lea
Großes Finale am Samstag mit Bausa
Zum Abschluss des Hohentwiel-Festivals herrschte ausgelassene Stimmung auf dem Singener Hausberg: Rapper Bausa sorgte mit seinen Liedern für gute Laune bei den Fans.
Dabei klärte er auch mögliche Missverständnisse auf: „Wer jetzt denkt, da geht es um Liebe, den muss ich enttäuschen“, sagt Bausa zu seinem Publikum, als er den Song „Mary“ anstimmt. Beim Hören mag der eine oder andere schon mal denken, dass es doch ganz schön romantisch ist, wenn er aufgrund der tiefen Gefühle zu seiner Mary extra durch die ganze Stadt rennt. tatsächlich geht es aber um Marihuana. Hier beschreibt Saskia Biehler, dass solche Botschaften in den vergangenen Jahren immer platter geworden sind – und warum das schade ist.
Auf der Bühne durfte bei Bausa auch eine kleine Sporteinlage nicht fehlen: Zehn Liegestützen machte der Rapper für seine Fans, nachdem er betonte, dass er in den letzten Wochen viel Sport gemacht habe.
Alle Bilder vom Abend mit Bausa
„SK öffnet Türen“ ermöglicht Einblicke hinter die Veranstaltung
Auch wer schon mehrmals auf dem Hohentwiel Konzerte besucht hat, konnte noch nicht alles sehen, was für das Festival notwendig ist. Die SÜDKURIER-Aktion ‚SK öffnet Türen‘ erlaubte an jedem der drei Konzertabende einen seltenen Einblick, wie Stephan Freißmann beschreibt.

Durstig nach den Konzerten? Erfrischung in einer besonderen Kneipe
Wer es nach 22 Uhr vom Hohentwiel geschafft hat, konnte an den drei Festivalabenden in einer besonderen Kneipe einkehren. Lichterketten und Musik wiesen den Weg ins Westend, das ausnahmsweise wieder geöffnet hatte. Was dahinter steckt, schildert Paulina Daiber.