Seit einem Jahr gibt es das Netzwerk „Wir in Singen“, in dem sich Singener Vereine vernetzen. Und das gilt es, zu feiern. Deshalb sind beim zweiten Netzwerktag verschiedene Vereine von Bürgern mit Migrationshintergrund im Vereinsheim des ESV Südstern zusammengekommen. Mit dabei waren laut einer Mitteilung Vertreter der Vereine Centro Português, Aphrodite, Hegauer Kulturverein sowie Vertreter aus der Ukraine und dem Iran, dem Türkischen Sportverein und weitere.

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In ihrem Grußwort betonte Bürgermeisterin Ute Seifried die Wichtigkeit des Engagements der migrantischen Organisationen. „2024 sind Kommunalwahlen. Ich wünsche mir, Ihre Gesichter 2024 im Gemeinderat zu sehen“, sagte sie. Rund die Hälfte der Bevölkerung der Stadt habe einen Migrationshintergrund, heißt es in der Mitteilung.

Menschen aus über 100 Nationen prägten das gesellschaftliche Leben. Die Vernetzung unterschiedlicher Gruppen soll durch das Netzwerk erhöht werden. „Aktuell gehören ungefähr zwölf Vereine zum aktiven Kern des Netzwerkes. Ihre Pläne und nächsten Schritte teilen sie mit einem Kreis von ungefähr 40 aktiven migrantischen, religiösen und interkulturellen Gruppierungen“, schreibt Sabrina Molkenthin vom Verein Integration in Singen (Insi) in einer Mitteilung des Netzwerks.

Linda Kelmendi von der Stabsstelle Integration und Juliet Brook Blaut vom Verein Insi führten durch das Treffen. „Allein schon der Blick auf die Liste der Singener Migrantenorganisationen bringt mich zum Staunen: Etwa 40 Vereine aus unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlichen Kulturen sind in Singen zuhause. Mir fällt keine Stadt in dieser Größenordnung ein, die etwas Vergleichbares bieten könnte“, so Kelmendi.

40 Vereine aus unterschiedlichen Ländern

Stefan Schlagowsky-Molkenthin, Integrationsbeauftragter der Stadt, betonte: „Auf der einen Seite gilt es, die Anliegen ernst zu nehmen, umgekehrt braucht aber auch die Aufnahmegesellschaft angesichts der anstehenden Herausforderungen die Zusammenarbeit mit den vielen verschiedenen kulturellen und religiösen Gruppen, weil sie viel Erfahrung mitbringen, wie Integration gut gelingen kann.“