Drei Tage lang wird sich im Februar 2025 die Zahl der Menschen im Steißlinger Ortsteil Wiechs voraussichtlich mindestens verzehnfachen: Die rund 140 Wiechser freuen sich auf viele Besucher zum großen Narrentagen, das vom 14. bis 16. Februar 2025 geplant ist. Humorvoll und harmonisch packen sie schon jetzt Vorbereitungen an, die auf Hochtouren laufen.
Das konnte man schon beim Bunten Abend an der diesjährigen Fasnacht erleben, wo der Umzugsweg humorvoll besprochen wurde. Wiechs ist nicht nur Steißlingens schönster Ortsteil, sondern auch der einzige und deutlich kleiner als der Hauptgemeinde.
Alleine am Samstag der Narrentage rechnen die Verantwortlichen mit rund 2000 Besuchern. An den anderen Tagen sind bereits 2500 bis 3000 Hästrager angekündigt, zu denen noch die Besucher kommen. Daran alleine kann man schon die Herkulesaufgabe der Organisatoren ableiten.
Aber: „Wir packen alle mit an und dann werden das wieder wundervolle Narrentage“, blickt Präsidentin Johanna Bihler in die Zukunft. Denn dass die Wiechser Schlosshexen das können, haben sie zuletzt beim Freundschaftstreffen der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee 2009 bewiesen. Die Wiechser Schlosshexen traten kurz nach der Gründung der Narrenvereinigung bei.

Vieles könne von den damaligen Planungen und Erfahrungen übernommen werden, freuen die Mitglieder des Festausschusses. Daher dürfte den Besuchern im kommenden Jahr manches bekannt vorkommen. Anderes kommt aber auch im neuen Gewand daher und die Mitglieder des Festausschusses beleben die Narrentage mit verhext guten Ideen und ihrem besonderen Charme. Erlebbar war die gute Zusammenarbeit aller bei der zweiten großen Festausschusssitzung dieser Tage ebenso wie der große Tatendrang. Denn seit der ersten Festausschusssitzung im April hat sich schon viel getan.

Weitere Informationen im September
„Bei manchem werden wir von übergeordneter Stelle noch ausgebremst“, erklärt Johanna Bihler. So werde man voraussichtlich erst im September mit Vertretern vom Landratsamt und anderen Behörden Sicherheits-, Verkehrskonzept und Ähnliches besprechen können. „Wir werden dann bei einer außerordentlichen Sitzung auch die Mitglieder über die Narrentage 2025 informieren“, erklärt sie weiter. Denn es sei wichtig, dass alle Wiechser und aller Wiechser Schlosshexen hinter den Narrentagen stünden. Informationen gebe es auch über einen digitalen Newsletter. „In unserem kleinen Dorf entkommt man den Narrentagen nämlich nicht“, fügt sie schmunzelnd an.

Etliche Daten sind schon fix: Beginnen werden die Narrentage am Freitag, 14. Februar, mit einem Nachtumzug, zu dem rund 30 Zünfte erwartet werden. Der Samstag, 15. Februar, startet mit Narrenbaumstellen, den die Zimmerleute aus Eigeltingen stellen. Eine Fusion mit den benachbarten Eigeltinger Krebsbachputzer sei aber keineswegs angedacht, betonen die Schlosshexen, auch wenn Krebsbachputzer-Präsident Andreas Bihler mit Schlosshexen-Chefin Johanna Bihler verheiratet ist. Es folgen der Altnarrennachmittag im Festzelt und nachts klingt der Freitag mit der Froschenkapelle aus. Der Sonntag, 16. Februar, beginnt mit dem Fasnachtsgottesdienst, dem Zunftmeistertreffen für geladene Gäste sowie ein Frühschoppen für alle folgen. Ab 13.30 Uhr zieht der närrische Lindwurm beim großen Festumzug durch Wiechs.

Viele Besenwirtschaften geplant
Ebenso geplant sind Auf- und Abbau von Festzelt, Absperrungen, Toiletten sowie vielen Besenwirtschaften. „Denn die Besenwirtschaften sind wichtig. Alleine mit dem Festzelt können wir die teilnehmenden Zünfte und Besucher nicht verpflegen“, betont Johanna Bihler. Es gibt viel zu planen, von Verkehrs- und Sicherheitskonzepten über Pfandsysteme und Lieferanten bis zu Festbier und Hexen-Pins.
Doch die Teams von Bar, Besenwirtschaften, Kaffee und Kuchen, Sicherheit, Gottesdienst, Kasse, Marketing und anderem mehr sind schon weit mit ihrer Arbeit vorangeschritten und arbeiten Hand in Hand. Dabei dürfen sie auch auf die Unterstützung von Steißlingen zählen, beispielsweise darf der Parkplatz an der Mindlestalhalle genutzt werden. Die Ortsdurchfahrt wird gesperrt. Da aber ein Rettungsweg freigehalten werden muss, können auch die Milchlaster die Landwirte anfahren.
Es gebe viel zu bedenken und die Tücke liege im Detail: So denken die Schlosshexen auch an die Busfahrer und wollen ihnen Parkplätze mit Toiletten und Verpflegungsmöglichkeiten schaffen. Mit dem Gasthaus Kreuz sind sie seit der dortigen Gründung eng verbunden, so findet dort der Zunftmeisterempfang statt – zu dem es besondere Dünnele geben soll.