Stephan Freißmann

Eine Einwohnerversammlung bietet einen Schnelldurchgang durch die Kommunalpolitik. Diese Themen kamen neben Verkehr und Kindergärten zur Sprache:

An dieser Stelle in der Albert-Schweitzer-Straße möchte die Stadt mit neuen Wohngebäuden den Wohnraum verdichten und weitere ...
An dieser Stelle in der Albert-Schweitzer-Straße möchte die Stadt mit neuen Wohngebäuden den Wohnraum verdichten und weitere Sozialwohnungen schaffen. | Bild: Wagner, Claudia
  • Sozialer Wohnungsbau: Bürgermeister Rainer Stolz skizzierte das Umfeld aus Sicht der Stadtverwaltung. Immobilien dienten als Geldanlage, Grundstücke und Handwerker würden knapp und teuer. Sozialer Wohnungsbau sei schwierig. Er berichtete von dem Plan, die städtischen Gebäude in der Albert-Schweitzer-Straße 2 und 4 durch Neubauten mit mehr Wohnungen zu ersetzen. Eine Hälfte davon soll für die Obdachlosenunterbringung genutzt, die andere Hälfte vermietet werden. Acht neue Sozialwohnungen in Espasingen würden ab dem 18. Dezember ihrer Bestimmung übergeben.
Das Stockacher Krankenhaus: Das Problem, dass Krankenkassen Abrechnungen von heute um strittige Forderungen von früher senken, gibt es ...
Das Stockacher Krankenhaus: Das Problem, dass Krankenkassen Abrechnungen von heute um strittige Forderungen von früher senken, gibt es hier nicht. | Bild: Löffler, Ramona
  • Krankenhaus: Zu diesem Stockacher Dauerthema erneuerte Stolz seine Kritik an der höheren Politik und den Krankenkassen. In seinen Augen werde dort zu viel Wert auf Zentral- und Maximalversorgung gelegt. Doch unterhalb davon gebe es eine wichtige Ebene der Versorgung, die dezentral organisiert sein müsse. Bei herrschender Gesundheitspolitik könne man ein Haus wie das in Stockach nicht ohne Defizit führen – im Jahr 2017 etwa eine Million Euro, inklusive der Abschreibungen. Unter dem Stichwort Investitionen wies er auf den geplanten neuen Bettentrakt hin, der 4,2 Millionen Euro kosten dürfte. Dafür sei ein Landeszuschuss von 1,5 Millionen Euro sowie Spenden von zwei Einzelpersonen über zusammen 1,4 Millionen Euro zugesagt, so Stolz. Den Rest der Baukosten müsse die Stadt tragen.
Elisabeth Bürgermeister war seit 2006 für Stockach im Kreisseniorenrat vertreten. Bei der Einwohnerversammlung hat Bürgermeister Rainer ...
Elisabeth Bürgermeister war seit 2006 für Stockach im Kreisseniorenrat vertreten. Bei der Einwohnerversammlung hat Bürgermeister Rainer Stolz sie zum Abschied aus dem Amt geehrt. | Bild: Freißmann, Stephan
  • Ehrung: Elisabeth Bürgermeister (Bild) hat die Stadt Stockach seit 2006 im Kreisseniorenrat vertreten. Zum 1. September hat sie ihr Amt niedergelegt, seither schickt die Stadt Stockach gemäß einem Beschluss des Gemeinderats vom Sommer Albert Blässing in das Gremium. Elisabeth Bürgermeister wurde nun bei der Einwohnerversammlung offiziell verabschiedet. Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz würdigte sie als eine Frau, die sich schon während ihrer beruflich aktiven Zeit stark ehrenamtlich engagiert habe. Im Kreisseniorenrat sei sie die wahr- und ernst genommene Stimme Stockachs gewesen. Viel Positives habe sie in den Kreis und zurück in die Stadt getragen. Der Kreisseniorenrat nehme an vielen Stellen Einfluss, so Stolz. Elisabeth Bürgermeister sagte zu ihrem Abschied aus dem Gremium, dass sie mit 80 Jahren als erste den Absprung gewagt habe. Einen Generationenwechsel gebe nun auch an dieser Stelle, denn Blässing sei erst 66 Jahre alt.
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  • Integration: Unter diesem Stichwort erklärte Stolz, dass etwa 450 Geflüchtete in Stockach leben. Teilweise seien sie durch das Landratsamt zugewiesen in einer Gemeinschaftsunterkunft. Teilweise seien sie aber auch selbst hergezogen und machten die ersten Schritte im Arbeitsleben. In Stockach gebe es zwei vom Land bezahlte Sozialarbeiter und die städtische Flüchtlingsbeauftragte Janell Lia-Breitmayer. Stolz’ Dank galt auch den Ehrenamtlichen der Kulturbrücke.
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