Es ist eines der größten städtischen Bauprojekte in diesem Jahr und es wird das Leben von hunderten Stockacher Schülern verändern: Die Sanierung der Grundschule an der Tuttlinger Straße geht 2020 ins zweite Jahr. Zunächst gehen die Arbeiten am Gebäude zwei der Schule weiter. Drei Millionen Euro stehen dafür im Haushalt, wobei Landeszuschüsse abgezogen werden müssen. Manfred Raff und seine Kollegen vom Stadtbauamt haben damit viel zu tun.

Es liegt an der Kälte
Von außen sieht man trotzdem nur geschlossene Fenster und Türen. Auf dem Boden der Eingangstreppe sind Schuhabdrücke auf der zentimeterdicken Staubschicht. Die Bauarbeiten stehen still. Nach einem Rundgang um das Gebäude zeigt Manfred Raff die einzelnen Räume. Überall wird saniert. Decken, Böden, Wände, Türen. Warum aber ist dann niemand auf der Baustelle? Raff klärt auf: Es liegt an der Kälte. „Als nächstes stehen der Gerüstaufbau, der Austausch der Fenster und der Vollwärmeschutz an. Wie schnell das alles geht, hängt allerdings vom Wetter ab. Klebearbeiten dürfen bei Frost beispielsweise nicht unter fünf Grad gemacht werden.“ Für Manfred Raff ist der Nachtfrost aber kein Grund, nervös zu werden: „Im Moment passt alles. Wir streben weiter an, mit dem Gebäude zwei dieses Jahr noch sehr weit zu kommen.“
Aufzug ist geplant
Und im Anschluss soll dann mit dem Abriss des Zwischenbaus begonnen werden. Wo laut Raff dann unter anderem ein geplanter Aufzug im Zwischenbau die Verbindung der Gebäude erleichtern soll. „Es ist ein großes Projekt, einige Dinge haben wir seit dem Sommer schon erledigt“, sagt Raff und zählt auf: „Die Treppe im Erdgeschoss wurde weggebrochen, um einen ebenerdigen Ausgang zur Hofseite hin realisieren zu können. Oder die alte Schulküche, die wiederverwendet und in der Realschule aufgebaut wurde.“ Abgeschlossen sei außerdem die Auskernung innen und die Verlegung der Entwässerung für ein neues Entwässerungskonzept. Das Regenwasser würde nun oberflächlich versickern: „Das fordern wir von unseren Bürgern, dann müssen wir das selbst natürlich auch tun“, erzählt Raff.

Schulleiter Sauer bewertet Zusammenarbeit positiv
Doch was bedeutet dieses Großprojekt eigentlich für die Schule? Er habe bei einer so großen Sanierung durchaus ein mulmiges Gefühl, erzählt Schulleiter Frank Sauer: „Als Schulleiter ist es mir nie ganz wohl, obwohl wir die größtmögliche Sorgfalt zur Unfallprävention leisten. Schwere Baustellenfahrzeuge passieren den Hof, was eine sehr hohe Aufmerksamkeit der Fahrer Schüler erfordert.“ Die Zusammenarbeit mit dem Stadtbauamt bewertet er positiv: „Unsere Änderungsvorschläge wurden berücksichtigt und in die aktuelle Version der Pläne eingearbeitet.“
Nochmal durchschnaufen
Der nächtliche Frost der vergangenen Wochen gibt Manfred Raff und dem Stadtbauamt also nochmal die Möglichkeit zum Durchschnaufen. Aber nicht mehr lange, denn bald schreitet die Sanierung wieder voran.