Tierischer Einsatz für die Feuerwehr: Johannes Zehnle von der Feuerwehr Stockach bringt den Storchenbeauftragten Christian Mende jedes Jahr hoch an die Nester gebracht, um die wenige Wochen alten Jungstörche zu beringen.

In Wahlwies fand diese Aktion in dieser Woche wieder statt. Es gilt immer, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. Denn wenn die Jungstörche bereits zu groß sind, versuchen sie davonzufliegen, was ihnen oft noch nicht gelingt und mit einem unsanften Aufprall am Boden endet, der letztendlich sogar zum Tod führen kann.

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Der ehemalige Naturschutzbeauftragte des Landkreises Konstanz geht deshalb lieber etwas früher ans Werk. Die Jungstörche auf dem Foto schätzt er auf viereinhalb bis fünf Wochen.

Beringung eines Jungstorches mit Schnabelkontrolle Video: Claudia Ladwig

Beringungen sind aber nicht in allen Nestern möglich. Manche liegen in Bäumen oder in großer Höhe in Baumkronen, die nicht mit der Drehleiter erreichbar sind. Nester auf Strommasten oder in unmittelbarer Nähe zu den Leitungen fährt er mit dem Netzbetreiber an.

Wozu das Beringen gut ist

Durch die Ringe beziehungsweise das Ablesen und Melden kann später nachvollzogen werden, wohin die Störche ziehen oder sich niederlassen. Nach der Beringung wird verzeichnet, wo der Storch beringt wurde. Beispiel: Einer der Störche, der ein Nest auf dem alten Kamin der Alu-Stockach gebaut hat, trägt einen Ring, dessen Nummer Aufschluss darüber gibt, dass er oder sie im Jahr 2016 in einem Nest bei der alten Mühle in Orsingen geschlüpft ist und beringt wurde.

Die Alu-Störche haben zwar Nachwuchs, doch der Kamin ist so hoch, dass ein Beringen nicht möglich sei, so Christian Mende.

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