Leidenschaftliche Radsportler gibt es in Stockach in jeglicher Altersklasse. Und für sie wird es bald eine neue Freizeitmöglichkeit geben: ein Bikepark. Die Idee kam bei der Aktion Stadtradeln im Oktober 2020 auf, deren Ziel es war, besonders viele Radkilometer für einen guten Zweck zu sammeln.

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In Stockach wurden innerhalb von 21 Tagen insgesamt 24.323 Kilometer geradelt. Und der fahrradbegeisterte Sponsor Robin Haas spendete pro geradeltem Kilometer 20 Cent an das Umweltzentrum als Organisator des Stadtradelns, um Fahrradprojekte in Stockach zu unterstützen.

Der Wunsch nach einem Bikepark kommt von den Jugendlichen selbst

So kam es dann, dass eine Gruppe Jugendlicher mit dem Wunsch an Sabrina Molkenthin, Leiterin des Umweltzentrums, herantrat: Es könnte doch vielleicht ein Bikepark in Stockach gebaut werden. Eine Idee, die auch bei Robin Haas auf offene Ohren stieß.

Ein Pumptrack in Germering aus der Vogelperspektive.
Ein Pumptrack in Germering aus der Vogelperspektive. | Bild: Schneestern GmbH

Bald waren die Zuständigen der Stadt angeschrieben und das Projekt wurde offiziell ins Leben gerufen. Sebastian Scholze, bei der Stadt Stockach für die Technischen Dienste und die Wirtschaftsförderung zuständig, war beim Stadtradeln auch mit von der Partie und tritt selbst lieber in die Pedale seines Drahtesels als auf die seines Autos. „Durch die Aktion Stadtradeln wurde das Thema Fahrrad wieder mehr in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Über die Idee mit dem Bikepark freue ich mich sehr“, so Scholze.

Zur Anlage und wie man mitmachen kann

Auch Frank Dei, Stockachs Stadtjugendpfleger, wurde mit ins Boot geholt, denn er ist nah an der Zielgruppe, den Jugendlichen. „Der Bikepark ist als Jugendbeteiligungsprojekt gedacht“, sagt Frank Dei, der davon berichtet, dass Jugendliche ihm gegenüber immer wieder den Wunsch geäußert hätten, einen legalen Platz zu bekommen, wo sie biken können. Es freue ihn besonders, dass die Idee von den Jugendlichen selbst komme, die draußen aktiv sein wollen.

So sieht der Pumptrack in Knittelfeld, Österreich, aus.
So sieht der Pumptrack in Knittelfeld, Österreich, aus. | Bild: Schneestern GmbH

Nun wolle man gemeinsam mit den Jugendlichen überlegen, was für Ideen und Vorstellungen diese haben, wie sie sich so einen Bikepark vorstellen. Dann müsse man gemeinsam mit dem Stadtbauamt überlegen, was davon überhaupt zu realisieren sei und in welcher Form. Das sei natürlich auch eine Kostenfrage.

Bikepark soll in der Nähe des Osterholz-Parkplatzes entstehen

Eine Fläche für den Bikepark habe die Stadt anscheinend bereits auserkoren: Sie soll sich nahe des Osterholz-Parkplatzes und der Skateranlage befinden – genauer wurde der Ort bisher nicht definiert. Auch die Dimension des Bikeparks sei noch unklar. Vielleicht, so erzählt Sebastian Scholze, gäbe es Hilfe aus Salem. Denn dort sei ebenfalls als Jugendbeteiligungsprojekt ein neuer Bikepark entstanden.

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Die Firma Schneesturm GmbH aus Durach im Oberallgäu hat sich auf den Bau von Actionsport-Anlagen spezialisiert und soll auch in Stockach den Bikepark realisieren. Gregor Podlesny von Schneesturm erklärt was geplant ist: In Stockach soll ein Pumptrack entstehen, welcher für alle Arten Fahrräder, Scooter, Skateboards, Inlineskates, Longboards, Bobbycars und sogar Rollstühle geeignet sein soll.

Das Projekt soll schon bald starten

Sebastian Scholze und Frank Dei sind guter Dinge, dass das Projekt noch in diesem Frühjahr oder Sommer starten kann. Auf jeden Fall könne die Planung zusammen mit den Jugendlichen losgehen, und vielleicht auch schon der Baubeginn.

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Der Schritt, dass die Jugendlichen sich zusammenfinden und Ideen zusammentragen, ließ sich bisher wegen der Corona-Verordnung nicht umsetzen. Dies bedauern alle Beteiligten. Alle weiteren Schritte müssten warten, denn „die Jugendlichen sollen von Anfang an mit ins Boot genommen werden, sie planen und bauen dann mit“, erklärt Frank Dei.