Entspannt steht Mathis Schuller mit seiner Gitarre auf dem Rücken auf dem sonnigen Gustav-Hammer-Platz in Stockach, wo er am Samstag, 24. Juni, um 19 Uhr im Rahmen des Schweizer Feiertags einen Auftritt haben wird. „Eigene Songs und mehr“ heißt sein Programm, das der 19-jährige Stockacher an dem Abend präsentieren wird.

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Aktuell absolviert er ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Kulturzentrum in Singen und kommt dadurch ab diesem Jahr erstmalig auch dazu, abendfüllende Konzerte zu geben. Sein erstes Solo-Konzert im April diesen Jahres habe er selbst organisiert. Ansonsten macht Mathis auch viel Straßenmusik – am liebsten in der Überlinger Fußgängerzone, da dort mehr los sei als in seiner Heimatstadt Stockach.

Sein Programm für den Schweizer Feiertag besteht zum Großteil aus seinen eigenen Stücken, aber ein bis zwei Interpretationen von Liedern anderer Künstler seien auch dabei, so Mathis Schuller. Allgemein wolle er seinen Fokus zu dem Anlass eher auf Gute-Laune-Songs richten, denn traurige Balladen würden der Stimmung auf dem Fest seiner Meinung nach nicht gerecht. Bei seinem Auftritt werde er von zwei weiteren Musikern an Klavier und Kistentrommel begleitet.

Genre-Bezeichnungen seien überbewertet

Seinen Musikstil beschreibt Mathis als bunte Mischung mit Einflüssen aus Rock, Blues und Brit-Pop, also Popmusik aus Großbritannien, aber von einer eindeutigen Genre-Bezeichnung distanziert er sich eher: „Ich mache jetzt nicht nur eine bestimmte Musikrichtung“, beteuert er. Dann äußert er die Begründung: „Die ganzen Bezeichnungen sagen auch nicht immer etwas über den Stil am Ende aus“.

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Seine Songs seien immer auf Englisch und zu seinen musikalischen Vorbildern gehören unter anderem Coldplay, John Mayer und Keane. Er möge vor allem Musik von vor 20 Jahren, wie er sagt, aber sein Musikgeschmack befände sich auch ständig im Wandel: „Ich entdecke die ganze Zeit wieder Neues, was mich fasziniert“, so Mathis.

Und welchen seiner eigenen Songs mag er am liebsten? Das sei schwer zu beantworten, so Mathis, da ihm bei manchen Songs die Melodie, bei anderen aber der Text besser gefalle. Dann fällt ihm „Pride“, der Titelsong seines neuen Albums ein. Bei einem Konzert habe das Publikum diesen Song einmal mitgesungen, was ihm besonders in Erinnerung geblieben sei. „Dann gefällt einem der Song nochmal extra-gut, wenn die Leute auch mitsingen“, betont er.

Ohne Gitarre geht nichts

Mathis Schuller ist sich sicher: In der Zukunft möchte er auf jeden Fall weiter Musik machen. „Wenn ich ein paar Tage nicht Gitarre spiele, habe ich auch richtig Entzug“, sagt er und lächelt. Er habe sich mittlerweile an der Musikhochschule in Trossingen für den Studiengang Musikdesign beworben und habe schon sehr bald seine Aufnahmeprüfung.

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Für das Konzert am Schweizer Feiertag sei er bereits vor drei Jahren angefragt worden. Damals sei das Fest jedoch wegen Corona abgesagt worden. Er sei auch schon einmal bei der Comedy-Veranstaltung „Stockach lacht“ und bei dem Interkulturellen Tag dabei gewesen.

Auf die Frage, ob er schon so etwas wie eine lokale Berühmtheit sei und auf der Straße erkannt werde, entgegnet er bescheiden: „Man weiß, der Mathis macht halt Musik.“ Dann holt er seine Gitarre aus der Gitarrentasche hervor, hängt sie sich um den Körper und schlägt ein paar leise Töne an. Dabei schaut er verträumt in den Himmel.