Die Fasnet ist nun endgültig da und mit ihr auch wieder ein Stück Normalität. Nach dem weitgehenden Ausfall 2021, war dieses Jahr am Schmotzigen Dunschtig wieder einiges an Präsenz-Programm geboten. Möglich war dies nicht zuletzt dank der jüngsten Lockerungen der Corona-Maßnahmen pünktlich zur fünften Jahreszeit.

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Am Morgen ging es los mit der traditionellen Befreiung der Schulen. Die Narren machten, angeführt von Narrenpolizei Hubert Reiser, halt auf den Schulhöfen der Grundschule, des Schulverbunds und des Nellenburg-Gymnasiums, um den Unterricht zu beenden. Denn: „On vu Stockens schönschte Däg isch de schmotzig Dunschtig weleweg“, informierte Narrenbolizei Reiser die Kinder und Jugendlichen.

Schmotziger Dunschtig wird erneut Schicksalstag

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Ernste Töne Schlug Narrenrichter Jürgen Koterzyna indes vor dem Bürgerhaus Adler Post an, wo in einem abgesperrten Bereich, zu dem nur Zunftmitglieder unter Einhaltung der 3G Regeln Zutritt hatten, die Kriegsratszene aufgeführt, und die Übergabe der niederen Gerichtsbarkeit vollzogen wurde. Einmal mehr sei der Schmotzige Dunschtig ein Schicksalstag geworden.

Nachdem er 2020 bereits von Corona überschattet war und 2019 allen Beteiligten noch der Anschlag von Hanau schwer im Magen gelegen hatte, werde der Schmotzige Dunschdig in diesem Jahr von den Ereignissen in der Ukraine überschattet, so Koterzyna. „Wir Narren verurteilen diese Gewalt“, betonte er und fügte hinzu, dass es unter diesen Umständen nicht leicht falle, unbeschwert Fasnet zu feiern. Er erinnerte jedoch auch daran, dass die Narren ein Zeichen für eine offene, freiheitliche und friedliche Gesellschaft setzen sollten.

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Bürgermeister Rainer Stolz ließ sich aus entschuldigen, da er private Kontakte in die Ukraine habe, wie Koterzyna mitteilte. Also musste ein anderer Rainer bei der Übergabe der niederen Gerichtsbarkeit herhalten: Gerichtsnarr Rainer Vollmer gab den Dialogpartner für den Narrenrichter. Damit konnte die Narretei dann in die Vollen gehen.

Stockachs Stammbaum aller Narren konnte dank gelockerter Corona-Verordnung dieses Jahr wieder ordnungsgemäß gestellt werden.
Stockachs Stammbaum aller Narren konnte dank gelockerter Corona-Verordnung dieses Jahr wieder ordnungsgemäß gestellt werden. | Bild: Dominique Hahn

Hoher Besuch aus Konstanz

Die Freude bei den Narren war auf jeden Fall groß, dass mit diesem Schmotzigen Dunschtig wieder ein bisschen mehr Normalität einkehren konnte. Am Nachmittag durfte der Narrenbaum ordnungsgemäß gestellt werden und sogar Landrat Zeno Danner kam noch zu Besuch vorbei und half tatkräftig mit, den Streik der Zimmerergilde beizulegen.

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