Wer dieses Jahr eine Karte für die Verhandlung des Stockacher Narrengerichts haben wollte, musste schnell sein. „Der Ansturm war immens“, berichtet Narrenrichter Jürgen Koterzyna und fügt hinzu: „Nach knapp einer guten Stunde war der größte Teil der Karten verkauft. Wir haben dann noch ein paar wenige Plätze auf der Empore zusätzlich generieren können. Aber das war‘s dann auch schon. Die Halle ist ausverkauft und die Wartelisten sind abgearbeitet.“

Wer keine Karten bekommen hat, um die Veranstaltung um 17 Uhr live in der Jahnhalle mitzuerleben, hat aber zumindest am Donnerstagabend die Chance, sich die Zusammenfassung im SWR-Fernsehen anzusehen. Diese wird am Schmotzigen Dunschtig abends um 21.15 Uhr gesendet. Eine Stunde später als gewohnt.

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Narrengericht bleibt ein Publikumsmagnet

Davor gibt es in diesem Jahr eine Livesendung aus Konstanz mit Schalten zu verschiedenen Fasnachtsschauplätzen im Land. Narrenrichter Jürgen Koterzyna sieht den neuen Sendeplatz als Chance. „Wer vorher noch auf die Fasnet geht, hat jetzt etwas mehr Zeit zum Feiern. Gleiches gilt für diejenigen, die erst etwas später auf den SWR-Sender wechseln“, erklärt er.

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Über das große Interesse, das sich schon vorab an der Verhandlung gegen Lauterbach abzeichnet, freut sich der Narrenrichter. „Mit dem diesjährigen Beklagten haben wir wieder einmal einen Volltreffer erzielt. Wobei wir auch in den vergangenen Jahren eine enorm positive Resonanz erfahren durften. Das Stockacher Narrengericht ist und bleibt ein überregionaler Magnet“, so Koterzyna.

Zuschauer aus der ganzen Republik

Dass die Fernsehübertragung auch weit über die Grenzen der Hans-Kuony-Stadt auf große Resonanz stößt, zeigen die Einschaltquoten. Die bislang erfolgreichste Sendung sei im Jahr 2020 bei der Ausstrahlung der Gerichtsverhandlung gegen Cem Özdemir gewesen. Die Sendung habe einen Marktanteil von 13,5 Prozent im Kerngebiet des SWR erreicht, also in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

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Insgesamt schauten allein in diesem Gebiet laut Angaben des SWR 785.000 Menschen zu. Bundesweit seien es sogar 1,08 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer gewesen. Die erste große Übertragung des Stockacher Narrengerichts im SWR war übrigens im Jahr 1998. Der Beklagte damals: Kurt Biedenkopf, der sächsische Ministerpräsident.