Das Stockacher Narrengericht darf wieder zurück auf seinen alten Sendeplatz, das kündigte Narrenrichter Jürgen Koterzyna im Rahmen der Dreikönigssitzung an. Damit wird die diesjährige Narrengerichtsverhandlung am Schmotzigen Dunschtig, 27. Februar, wieder um 20.15 Uhr übertragen. Nachdem die Gerichtsverhandlung im vergangenen Jahr erst um 21.15 Uhr im Fernsehen gezeigt wurde, kehrt das Narrengericht damit auf seinen seit vielen Jahren angestammten Sendeplatz zurück.

Der Südwestrundfunk (SWR) begründete die Verschiebung im Programm im vergangenen Jahr mit der Einführung eines neuen Formats. Am Schmotzigen Dunschtig lief im vergangenen Jahr um 20.15 Uhr die Sendung „Fasnacht im Südwesten – live: Schmotziger Dunschtig und Weiberfastnacht“. Darin sollte der närrische Tag im Rahmen einer Sendung aus Konstanz mit verschiedenen Live-Schalten an andere Standorte im gesamten Bundesland zusammengefasst werden, erklärte eine SWR-Sprecherin im vergangenen Jahr auf Nachfrage des SÜDKURIER.

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Einschaltquote zeigt deutliches Bild

Der Blick auf die Einschaltquoten des Narrengerichts im vergangenen Jahr zeigt, dass die Stockacher Veranstaltung trotz späterer Ausstrahlung der klare Quotenbringer war. Aus den Daten geht hervor, dass mit der Live-Sendung aus Konstanz rund 275.000 Zuschauer erreicht wurden. Das entspricht einem Marktanteil von lediglich 5,6 Prozent im Kern-Sendegebiet des SWR, das Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland umfasst. Im gleichen Gebiet holte das Narrengericht eine Stunde später mit 374.000 Zuschauern einen Marktanteil von 8,6 Prozent.

Interesse an Lauterbach war groß

„Ab dem Umschaltzeitpunkt um 21.45 Uhr haben wir zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer dazugewonnen, ab der Rede von Karl Lauterbach gegen 22.10 Uhr ist die Quote auf über 11 Prozent angestiegen. Damit sind wir sehr zufrieden“, erklärte eine Sprecherin des SWR im Nachgang zur Ausstrahlung im vergangenen Jahr auf Nachfrage des SÜDKURIER.

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Wie die Einschaltquoten in diesem Jahr ausfallen werden, wenn das Hohe Grobgünstige Narrengericht gegen die ehemalige Bundeslandwirtschaftsministerin und amtierende CDU-Schatzmeisterin Julia Klöckner verhandelt, muss sich noch zeigen. Die bislang erfolgreichste Sendung sei im Jahr 2020 bei der Ausstrahlung der Gerichtsverhandlung gegen Cem Özdemir gewesen. Die Sendung habe einen Marktanteil von 13,5 Prozent im Kerngebiet des SWR erreicht.