Die Planungen für den zukünftigen Stockacher Aachpark sind einen Schritt weiter: In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Gemeinderat der Stadt, das Planungsbüro Planstatt Senner, das sich bisher auch schon mit dem Projekt befasst hat, mit der Erarbeitung eines Planentwurfs zu beauftragen. Ebenso soll das Unternehmen das Bebauungsplanverfahren begleiten.
Wie Bürgermeister Rainer Stolz in der Sitzung erläuterte, soll im Anschluss der Planentwurf dem Gemeinderat vorgestellt werden, bevor das Thema wieder den Arbeitsgruppen vorgelegt wird. Der Planer solle versuchen, die Anregungen der Bevölkerung, die in den Ende April ausgerichteten digitalen Workshops zusammengetragen wurden, zu verarbeiten. Die Agentur Translake, die das Bürgerbeteiligungsprojekt organisiert hatte, hatte diese zusammengefasst.
Gestaltung des Aachparks
Wie aus der Zusammenfassung der im Workshop besprochenen Anregungen durch Translake hervorgeht, sprachen Bürger bezüglich des Aachparks ausgewiesene Zugänge sowie einen Anschluss an die Fußwege im Stadtgebiet an. Auch sei ein Gedanke, Rad- und Fußwege klar zu trennen, ein Radweg solle an der Straße und nicht durch den Park selbst verlaufen. Zudem entstand laut der Zusammenfassung die Idee für ein gastronomisches Angebot im Park sowie Sitzgelegenheiten und Sanitäranlagen.
Weiter schreibt Translake in Bezug auf die Workshops, die Naherholung müsse im Konzept an erster Stelle stehen: „Das Gelände soll sich den Gegebenheiten der neugestalteten Wasserfläche anpassen und den Stockacherinnen und Stockachern eine wassernahe Möglichkeit zur Erholung bieten.“
Freizeitangebote
Laut Translake brachten viele Interessierte Hinweise und Vorschläge zur Schaffung von Sportmöglichkeiten ein. „Konsens der Teilnehmenden war, dass das Gelände vor allem für die freizeitliche Betätigung genutzt werden sollte“, heißt es in der Zusammenfassung. Im Park könnten Angebote zur niederschwelligen sportlichen Betätigung einladen. „Vorhandene Flächen wie der Bolzplatz oder entstehende Angebote wie der Bikepark sollten in das gesamte Gebiet integriert werden und nicht herausstechen.“ Als weitere Gedanken der Bürger listet Translake unter anderem Fitnessgeräte, einen Trimm-dich-Pfad, Klettermöglichkeiten sowie Sportflächen für den Schulsport und Aufenthalts- und Sitzgelegenheiten auf.
Naturnahe Gestaltung
Ein Anliegen der Bürger ist es, dass regionale Pflanzen- und Baumarten das Aachpark-Gelände bestimmen, so die Zusammenfassung. Dazu nennt Translake Bäume, Sträucher und Blühwiesen. Auch bei den Wasserflächen soll die Naturnähe laut den Teilnehmern des Workshops eine Rolle spielen: „Der Aachsee sollte vorrangig die Ziele des Hochwasserschutzes erfüllen und für Pflanzen und Tier als Habitat fungieren“, schreibt Translake.
Auch über die Einbeziehung der Schulen in Form eines grünen Klassenzimmers sei während des Workshops gesprochen worden. Hier listet Translake unter anderem einen Kräutergarten auf.
Spielangebote
Im Rahmen der Workshops haben sich laut der Zusammenfassung von Translake ergeben, „dass das aktuelle Spielangebot im Stockacher Stadtraum aktuell oftmals nicht ausreichend dimensioniert und nicht ansprechend gestaltet ist“. Für den Aachpark sei darüber nachgedacht worden, einen Lernfaktor einzubringen – etwa sei überlegt worden, auf welche Weise spielerisch Wissen über die heimische Tier- und Pflanzenwelt vermittelt werden könne. Als Vorschläge für das Spielangebot nennt Translake in der Zusammenfassung einen Spielplatz und verteilte Spielgeräte.
Kulturangebote
Wie aus der Workshop-Auswertung hervorgeht, habe sich bei einem Austausch zu bestehenden Kulturangeboten in Stockach und möglichen Ergänzungen im Aachpark gezeigt, „dass die Kultur in Stockach einen hohen Stellenwert hat und daher auch im Aachpark einen Platz erhalten sollte“. Vorrangig hätten die Teilnehmer über mögliche Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen für die Stockacher Vereine und Einrichtungen nachgedacht.
Als mögliche Kulturangebote im Aachpark nennt Translake außerdem Ausstellungen, Treffpunkte und Konzerte. Zudem sind als Gedanken der Teilnehmer auch ein Platz für eine Bühne sowie Strom, Wasser und Internet aufgeführt.