Die Stockacher Grundschule in der Tuttlinger Straße bekommt ein neues Zwischengebäude. Zu diesem Plan, der schon länger bekannt ist, hat Stadtbaumeister Willi Schirmeister in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats den entsprechenden Entwurf vorgestellt. Das neue Zwischengebäude, das die beiden ältesten Schulgebäude an der Tuttlinger Straße miteinander verbinden soll, ersetzt dann nicht nur den bestehenden Zwischentrakt. Es sorgt auch für zusätzliche Fluchtwege und die barrierefreie Zugänglichkeit der Bestandsgebäude. Und in den Gebäude sollen auch alle Räume unterkommen, die im Raumprogramm für die Grundschule enthalten sind, die bislang aber noch fehlen, erklärte Schirmeister weiter.
So soll es im Untergeschoss der Grundschule trockene Lagerräume für Papier oder Schulbücher geben, was die Bildungseinrichtung laut Schirmeister derzeit nicht hat. Auch der Serverraum soll im Untergeschoss liegen. Hinzu kämen unter anderem zwei Klassenzimmer, aus denen man aber auch eine größere Fläche machen könne, Büros für die Schulleitung, Lehrerzimmer und Kopierraum. Auch die Schulsozialarbeiterin soll ihr Büro in diesem Gebäudetrakt bekommen, ergänzte Hauptamtsleiter Hubert Walk in der Sitzung.
Neue Zugänge – auch barrierefreie
Zugänge zum neuen Schulgebäude gebe es von der Straße und vom Schulhof her, so Schirmeister. Ein Aufzug verbindet alle Stockwerke von oben bis unten und sorgt für den barrierefreien Zugang zu allen Gebäudeteilen für Schüler, Lehrer und Eltern. „Das ist ein Durchlader, man kann also auf beiden Seiten aussteigen“, erklärte Schirmeister in der Sitzung. Das Oberschulamt habe eine moderne Ansicht des Zwischengebäudes gewünscht, erklärte er weiter, für die Überbrückung zwischen den beiden älteren Gebäudeteilen. Auf dem Flachdach würde zudem eine Fotovoltaik-Anlage installiert, die man aber von unten nicht sehe.
Baukosten liegen bei drei Millionen Euro
Bürgermeister Rainer Stolz würdigte den Entwurf als ein „Gebäude, das die Quadratur des Kreises“ zwischen den beiden historischen Gebäuden darstelle. Die reinen Baukosten schätzte Schirmeister in der Sitzung auf etwa drei Millionen Euro. Darin seien die Außenanlagen allerdings noch nicht enthalten.
Vor dem Beschluss gab es noch Fragen aus dem Gremium. Gemeinderat Martin Bosch (CDU) hinterfragte die Zahl von drei Treppenhäusern für eines der Grundschulgebäude, die auf einem von Schirmeisters Plänen zu sehen war. Der Stadtbaumeister antwortete damit, dass eines davon das Übergangstreppenhaus für die Zeit der Bauarbeiten sei. Dieses würde die Stadt allerdings kaufen und nachher stehen lassen. Das sei billiger als es für die Bauzeit zu mieten und nachher wieder abzubauen, gab Schirmeister an.
Einstimmigkeit im Gremium
Und Rainer Stockburger von den Freien Wählern fragte nach, ob man in diesem Fall einen zweiten Entwurf bekommen könne, um eine Entscheidung zu treffen. Schirmeister erklärte, wie dieser Entwurf zustande gekommen sei. Diesen habe man relativ rasch im Jahr 2015 erstellen lassen, um in ein Sonderzuschussprogramm zu kommen – was dann allerdings nicht geklappt habe. Und Bürgermeister Stolz ergänzte, dass man einen zweiten Entwurf zwar machen lassen könne, dieser aber Geld koste und man dann nicht wie geplant mit dem Bau anfangen könne. Das Gremium billigte die vorliegenden Pläne am Ende einstimmig.