Vor fast genau einem Jahr erfolgte der erste Spatenstich für den Neubau der Firma Green Places am Franz-Ziwey-Ring im Industriegebiet Hardt, nun konnte Richtfest gefeiert werden. Eine der beiden Hallen ist dabei sogar schon fast fertig, von der zweiten steht bisher nur ein Holzgerüst.
Grund genug zum Feiern war das allemal, und nicht nur für die am Bau beteiligten Firmen, sondern auch für die Unternehmen, die schon auf Ihren Einzug warten. Denn von den 42 Gewerbeeinheiten, die die Firma Green Places in Stockach zur Verfügung stellen will, seien zehn reserviert und acht bereits verbindlich vergeben, erklärt Sven Koch, der bei Green Places für Marketing und Entwicklung zuständig ist, auf Nachfrage.
Erste Einzüge für November geplant
Interessant sei das Projekt vor allem für kleine Unternehmen wie Handwerksbetriebe und Start-ups, die eines oder mehrere der Module kaufen oder mieten können, um sich dort ihre Geschäftsräume einzurichten, erklärt Koch. Bereits ab November sollen die ersten Unternehmen in das neue Gebäude einziehen können. Bis die Bauarbeiten komplett abgeschlossen sind, werde es allerdings voraussichtlich noch bis Januar dauern.
Mit der Nachfrage zeigt sich Koch zufrieden. „Momentan haben wir trotz beginnender Ferienzeit rund fünf Besichtigungen pro Woche“, erklärt er. Für Bürgermeisterin Susen Katter handelt es sich bei dem Neubau um ein neuartiges Projekt „von besonderer Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt“, betonte sie beim Richtfest.

Lob von Seiten der Stadt
„Dass hier gerade kleinere Unternehmen und Selbstständige unterstützt werden, ist auch in unserem Interesse“, so Katter. Dabei betonte sie auch den Fokus auf Nachhaltigkeit bei dem Neubau in Holzbauweise und die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Diese lobte auch Sven Koch.
Die Module in dem neuen Gebäude verfügen alle über drei Ebenen mit einer Gesamtgröße von jeweils 171 Quadratmetern. Das Angebot ist laut Koch für verschiedene Branchen interessant, vom Handwerksbetrieb über kleinere Onlinehändler bis hin zu Start-ups, beispielsweise im Bereich 3D-Druck. Die Räumlichkeiten könnten nach Bedarf auch individuell gestaltet und ausgebaut werden. Am Standort Stockach sei teilweise sogar eine Zusammenlegung mehrerer Module möglich, erklärt Koch.
Weiterer Standort in der Region
Das Unternehmen Bernis SA aus der Schweiz, das hinter dem Projekt steht, hat neben Stockach noch 15 andere Standorte mit den markanten hellgrünen Hallen realisiert. Erst vor wenigen Monaten wurde auch in Gottmadingen eine Green Places Halle fertiggestellt. Die Auslastung dort lasse Koch zufolge noch zu wünschen übrig, viele Module sind noch zu haben. „Stockach wird schon deutlich stärker nachgefragt“, sagt er.
Dabei stand man in der Stockacher Stadtverwaltung zunächst skeptisch gegenüber, wie Bürgermeister Rainer Stolz vor einem Jahr beim Spatenstich für den Neubau zugegeben hatte. Stolz sagte damals, dass Kämmerer Sebastian Scholze und Wirtschaftsförderin Regina Schlecker bei ihm erst etwas Überzeugungsarbeit für Green Places leisten mussten. Er habe sich dann in der Schweiz ein umgesetztes Projekt angeschaut und den Reiz gesehen. „Es ist toll, wie die Flächen individuell gestaltbar sind“, sagte Stolz beim Spatenstich.