Zu einem aufsehenerregenden Einsatz von Stadtjäger, Polizei und den Technischen Betrieben der Stadt Stockach kam es am Donnerstagmorgen im Bereich des Nellenburg Gymnasiums. Dabei wurde auch geschossen. Ausgelöst hat diesen Einsatz ein Wildschwein, das am Donnerstagmorgen im Württembergerhofweg gesichtet worden sei, berichtet Stadtjäger Kurt Kirchmann auf Nachfrage des SÜDKURIER. Das Polizeipräsidium Konstanz bestätigt den Einsatz.

Gemeinsam mit der Tierrettung sei Kirchmann losgezogen, um das Tier zu finden. Unterstützt worden seien sie dabei von der Polizei, den Technischen Betrieben und dem Hausmeister des Nellenburg-Gymnasiums.

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Suche blieb zunächst erfolglos

„Wir waren dann auf den Grundstücken im Württembergerhofweg unterwegs, haben das Tier aber dort nicht mehr gefunden. Gerade als wir die Suchaktion schon abbrechen wollten, wurde das Wildschwein in einer Brombeerhecke beim Gymnasium gesichtet“, berichtet Kirchmann.

Mittels eines Teleskopstocks sei das Tier aus der Hecke gelockt worden. „Ich habe dann auch einen Schuss abgegeben, aber vermutlich aufgrund der Nähe leicht verfehlt“, erklärt Stadtjäger Kirchmann. Das Wildschwein sei dann über den Schulhof und die Bushaltestellen Richtung Osterholz geflüchtet. „Wir sind ihm dann noch ein Stück weit nachgelaufen, konnten das Tier aber nicht mehr finden“, sagt Kirchmann.

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Wildtiere immer häufiger auch in der Stadt

Ihm zufolge kommt es in jüngster Zeit immer häufiger dazu, dass Wildtiere in der Stadt unterwegs sind. „Wir stellen eine massive Zunahme von Wildtieren in Siedlungsgebieten fest. In Stockach geht es vor allem um Füchse, Dachse, aber auch Waschbären sind auf dem Vormarsch“, so Kirchmann. Der Marder sei schon lange ein Problem, doch in jüngerer Zeit komme es immer wieder dazu, dass die Tiere Photovoltaikanlagen lahmlegen, weil sie die Kabel anfressen“, erklärt Kirchmann.

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Er rät dringend dazu, Wildtiere niemals zu füttern und Futterquellen zu beseitigen. Nicht immer gehen Begegnungen mit Wildtieren für den Menschen harmlos aus. Immer wieder finden sich Medienberichte darüber, dass etwa Wildschweine Menschen mitunter auch angreifen, wenn sie sich bedrängt fühlen.

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version dieses Textes stand, dass das Wildschwein am Mittwochmorgen gesichtet wurde. Das war so nicht korrekt. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag, 17. Oktober. Wir bitten hierfür um Entschuldigung.