Stockach in Zahlen, Daten, Fakten

Kreis: Konstanz

Bevölkerung: 17.490

Fläche in Hektar: 6973

Einwohner pro km²: 251

Pendler: ein 6576, aus 5511

Altersdurchschnitt: 44,1

Bildung: Grundschule, Realschule, Werkrealschule, Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum, Gymnasium, Berufschulzentrum

Bild 1: So lebt es sich in Stockach: Was die Stadt mit dem Narrengericht so besonders macht
Bild: Kerstan

Mieten pro m² in Euro: 9,24

Kaufpreis pro m² in Euro: 3152,02

Bautätigkeiten: Die Stadt Stockach verfügt aktuell über circa 60 Baugrundstücke in der Kernstadt sowie in den Ortsteilen Mahlspüren im Hegau, Raithaslach, Zizenhausen, Hoppetenzell, Espasingen, Winterspüren sowie Mahlspüren im Tal/Seelfingen.

Fernverkehr: ja

Regionalbahn: ja, das Seehäsle fährt zwischen Stockach und Radolfzell

Nahversorgung: Es gibt acht Supermärkt, drei kleinere Lebensmittelgeschäfte, neun Bäcker und sieben Metzger

Schwimmbäder: Freibad, Hallenbad

Gastro: 28 Restaurants

Pflegeheime/Seniorenzentren: ja, es gibt vier Pflegeheime

Hausärzte: 16

Kitaplätze: Stockach hat insgesamt 821 Plätze, davon 685 Plätze für Kinder zwischen drei und sechs Jahren und 136 Plätze in der Kleinkindbetreuung. Die meisten Plätze sind mit verlängerten Öffnungszeiten für Kinder Ü3 (598 Plätze), außerdem gibt es 60 Ganztages-Plätze und 25 in einer Regelgruppe. Bei den Kindern U3 gibt es 98 Plätze mit verlängerten Öffnungszeiten, 20 Plätze ganztags und 30 Plätze in Spielgruppen.

Der Blick auf Stockach und in die Hauptstraße Video: Löffler, Ramona

Was man unbedingt über Stockach wissen muss

  • Das Tor zum Bodensee: Dabei handelt es sich nicht um ein Tor im eigentlichen Sinne, sondern um ein Kunstwerk von Ursula Haupenthal, das seit 2010 im Kreisverkehr beim interkommunalen Gewerbegebiet Blumhof steht. Es weist auf den Bodensee nicht nur verkehrstechnisch, sondern auch symbolisch hin. Bekannt ist auch der Slogan „Stockach – das Tor zum Bodensee“, obwohl die Stadt gar nicht direkt am See liegt. Von der Nellenburg aus ist der See aber zu sehen.
  • Die Nellenburg: Auf dem 613 Meter hohen Molassesporn zwei Kilometer westlich der Stockacher Altstadt finden sich von der einstigen Nellenburg noch Reste des Hauptturmes, der talseitigen Frontmauer und Reste der Mauer zum Vorhof. Die Ruine ist frei zugänglich. Die Burg hatte es möglicherweise schon im 10. Jahrhundert gegeben. In den Jahren 1782/83 wurde das Schloss samt Kapelle größtenteils abgebrochen. Die Steine wurden zum Straßen- und Brückenbau in der Region verwendet. Der Name existiert heute noch: Es gibt in Stockach das Nellenburg-Gymnasium und den Schulverbund Nellenburg.
  • Das Narrengericht: Stockach hat neben dem Amtsgericht ein weiteres Gericht: Das Hohe Grobgünstige Narrengericht zu Stocken lädt alljährlich am Schmotzigen Dunschtig einen hochkarätigen Beklagten zur Verhandlung vor. Das Stockacher Narrengericht geht zurück auf ein Privileg, das Hans Kuony im Jahr 1351 erhalten haben soll. Das Kollegium besteht aus maximal 21 Gerichtsnarren. Das Narrengericht fungiert als oberstes Gremium, die einzelnen Gliederungen (Althistorische Zimmerergilde, Hänselegruppe, Aktive Laufnarren, Alt-Stockacherinnen, und Marketenderinnen) sind aber als eigenständige Vereine aufgestellt.
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Wie lebt es sich in Stockach, Frau Lashgari?

Yasaman Lashgari stammt aus dem Iran. Seit Ende 2013 lebt die 40-Jährige mit ihren zwei Kindern und ihrem Ehemann in Deutschland. Seit 2019 wohnen sie in Stockach. Sicherheit und Meinungsfreiheit sind für sie sehr wertvoll, deshalb seien sie hier. Yasaman (zu deutsch Jasmin) Lashgari hat einen Bachelor-Abschluss in Finanzbuchhaltung und arbeitet als Anlagenbuchhalterin in einem großen Unternehmen in der Stadt.

Yasamin Lashgari engagiert sich seit längerer Zeit für den Verein Kulturbrücke Stockach. Im Mahlwerk findet inzwischen regelmäßig ein ...
Yasamin Lashgari engagiert sich seit längerer Zeit für den Verein Kulturbrücke Stockach. Im Mahlwerk findet inzwischen regelmäßig ein Kaffeeklatsch für Geflüchtete und Einwanderer statt, bei dem alle sich in gemütlicher Atmosphäre auf deutsch unterhalten. | Bild: Claudia Ladwig

Warum leben Sie in Stockach?

Das lag an der Arbeit meines Mannes, der sich beruflich verändern wollte. Er hat in Deutschland studiert, ich hatte in Teheran viereinhalb Jahre Deutsch gelernt, aber nie damit gerechnet, dass ich mit dieser Sprache einmal leben werde. Wir fühlen uns wohl in Stockach, die Menschen hier sind warmherzig. Wir haben gute Freunde und meine Kinder sind glücklich.

Was hat Sie überrascht?

Positiv angenommen zu werden. Unsere Tochter hatte schon nach dem ersten Schultag eine Freundin. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, wie das hier wird. Dann habe ich die Kulturbrücke kennengelernt, das hat mir die Eingewöhnung sehr erleichtert. Ich unterstütze den Verein seit zweieinhalb Jahren, um Einwanderern und Flüchtlingen zu helfen, sich besser einzuleben.

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Was würde Sie zum Umzug bewegen?

Wir denken öfter ans Auswandern. Wir kamen als Hochqualifizierte mit der Blauen Karte EU nach Deutschland. Mein Mann ist Laser-Ingenieur, davon gibt es nicht viele hier. Ich habe viel ehrenamtlich gearbeitet, trotzdem warten wir nach drei Jahren noch immer auf eine Ansage wegen Einbürgerung. Die Willkommenskultur hat noch einen langen Weg vor sich.

Was fehlt Ihnen noch zum absoluten Glück?

Wenn meine Eltern in der Nähe leben könnten, wäre es schön für mich. Sie waren öfter hier, aber in letzter Zeit ist es schwierig, einen Termin bei der deutschen Botschaft in Teheran zu bekommen. Man braucht aber einen Termin, um einen Visumantrag zu stellen. Die Situation dort ist noch immer kritisch. Wir waren letztes Jahr dort, aber unbesorgt geht das nicht.