Nach dem Sommerabend ist vor dem Stadtgartenfest: Stockach versteht es, zu feiern. Viele Helfer stehen bereits in den Startlöchern, um am Samstag, 29. Juli, von 16 bis 22 Uhr Gäste aus der Stadt und der Region zu bewirten und zu unterhalten. 2019 fand das Stadtgartenfest erstmals statt und wurde im vergangenen Jahr nach der Corona-Zwangspause erneut gefeiert. Der Stadtgarten, in dem Mitarbeiter der Stadtgärtnerei die Beete mit 40.000 Pflanzen im Frühjahr und nochmals 30.000 Pflanzen im Sommer liebevoll gestalten, bildet mit seinem alten Baumbestand die Kulisse.

Die Initiative, ein Stadtgartenfest zu feiern, kam ursprünglich von den Naturfreunden, dem VfR Stockach und der Stadtmusik. Diesmal übernehmen erneut die Naturfreunde und die Stadtmusik die Bewirtung. Dass sie darin Profis sind, beweisen sie regelmäßig an ihren Ständen beim Schweizer Feiertag oder am Sommerabend auf dem Gustav-Hammer-Platz. Erstmals sind im Stadtgarten auch die Marketenderinnen für Speisen und Getränke mitverantwortlich, während die Hänsele wieder die Beleuchtung organisieren und so auch bei einsetzender Dunkelheit für stimmungsvolle Atmosphäre sorgen.

Das könnte Sie auch interessieren

Die Stadtmusik spielt am Abend

Das Fest, das nur bei gutem Wetter stattfindet, soll für alle Altersklassen etwas bereit halten. So beginnt nach der Eröffnung durch Bürgermeister Rainer Stolz im wohltuenden Schatten der großen Bäume um 16 Uhr ein fröhliches Kinderprogramm mit Mitmachzelt und dem Künstler Klari-Fari mit dessen Zaubershow und Spielen. Parallel unterhält bis 17.15 Uhr die Stadtmusik, wie deren Vorsitzender Manfred Wittig erzählt. Ab 18 Uhr spielt die Airacher Band Stolen auf dem alten Rondell handgemachten Soul, Folk und Rock.

Das könnte Sie auch interessieren

Wer mehr über den Stadtgarten erfahren möchte, kann außerdem an zwei Führungen mit Jan Schmid, Leiter der Stadtgärtnerei, und Julian Windmöller, Leiter des Stadtmuseums, teilnehmen. Er werde auf die Geschichte des über 100 Jahre alten Parks, der in Etappen entstanden ist, eingehen und auch die Grundschule, das Krankenhaus und die Denkmale im Areal einbeziehen, so Windmöller.

Beim Rundgang werde man sehen, welch große Aufenthaltsqualität der Stadtgarten biete, ergänzt Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier. „Hier fühlt man sich wohl – und zwar nicht nur beim Fest“, sagt sie. Die Kulturamtsleiterin erwähnt auch lobend die Grundschüler, die regelmäßig helfen, Müll im Stadtgarten zu sammeln und die Stadtgärtnerei damit unterstützten.

Stadtgarten hat eine Auszeichnung

Katharina Riedle, Leiterin der Tourist-Information, fügt hinzu: „Unser Stadtgarten ist sogar ausgezeichnet. Er gehört in den exklusiven Kreis der Nominierten für den Bodenseegärten-Preis 2023 in der Kategorie ‚Vorbildliche Erhaltung und Pflege historisch und zeitgenössisch wertvoller Gärten und Parkanlagen in der Region Bodensee‘. Darauf kann jeder Gast ein Glas Wein erheben und anstoßen.“

An den Ständen der Bürgerstiftung, die neben ihrem Bürgertröpfle diesmal auch Kinderschminken anbietet, der Privatgärten Steinmann/Rinkenburger, des Kulturamts, des Imkervereins und der AG Fledermausschutz gibt es weitere spannende Informationen und Tipps. Außerdem präsentiert Cornelia Pfitzer-Lorenz ihre Kunst und es gibt eine Stadtgartenbibliothek mit gemütlichen Leseinseln, Bilderbüchern und Zeitschriften sowie einem Mal- und Basteltisch. Gabriele Gietz, Leiterin der Stadtbibliothek, verrät noch dazu: „Wir lesen Groß und Klein von 16 bis 19 Uhr einen bunten Strauß an kurzen Geschichten von Erich Kästner bis Kirsten Boie vor.“

Corinna Bruggaier freut sich über die gute Zusammenarbeit der Vereine und Einrichtungen der Stadt: „Als Kulturamt sehen wir uns als Institution, die alle zusammenbringt. Das gelingt hier wieder. Viele machen mit und jeder zeigt sich.“