Der starke Regen hat die Stockacher und Mahlspürer Aach an vielen Stellen über die Ufer treten lassen. Die größten Auswirkungen zeigten sich am Freitagmorgen bei Stockach auf der L194 am Freibad: Die Brücken-Baustelle ist überflutet und die Ersatzfahrbahn unterspült. Daher ist dort auf unbestimmte Zeit voll gesperrt.
Harald King von der Neubauleitung Singen des Regierungspräsidiums Freiburg war an der Brücken-Baustelle vor Ort, ebenso Vertreter der Baufirma. Momentan könne noch nicht gesagt werden, wie es weitergeht und ob die Ersatzfahrbahn rettbar sei, so King. Erst müsse das Wasser wieder weg sein.
Wasser fließt über die Straße
Diese Ersatzstraße dient als lokale Umfahrung neben der Brücken-Baustelle. Die Brücke ist bereits abgerissen und die Mahlspürer Aach mit einer Verdohlung um die Stelle des Neubaus herumgeleitet. Nun steht fast alles unter Wasser: Die Aach ist über die Ufer getreten und hat die Wiesen und den Baustellenbereich weitflächig überflutet. Sie fließt an der tiefsten Stelle über die Ersatzfahrbahn und hat diese zudem an den Rändern unterspült.
Mit der Umleitung gibt es das Problem, dass die Zoznegger Straße (K6180) bei der Besetze derzeit wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Wer aus Stockach in Richtung Winterspüren, Mahlspüren im Tal-Seelfingen, Hohenfels und Pfullendorf will, muss weiträumiger über die B 313 oder B 14 fahren – je nach Ziel.

Freibad hat offen und ist erreichbar
Das Freibad Stockach ist trotzdem offen und erreichbar, wie Saskia Moser-Danhel erklärt. Sie ist die Bereichsleiterin Technik Gas, Wasser, Bäder bei den Stadtwerken Stockach. Für Fußgänger sei auf Stockacher Seite ausgeschildert, wie sie am Eisweiher laufen können, um zum Eingang zu gelangen.
Inzwischen sei es auch möglich, aus Richtung Winterspüren den Parkplatz anfahren zu können. Badegäste aus Stockach müssten wegen der hochwasserbedingten Sperrung an der Baustelle auf der B313 über Zizenhausen, Hoppetenzell, Zoznegg und Winterspüren fahren oder alternativ auf der B31-alt über Ludwigshafen, Bonndorf und Winterspüren.

Hangrutsch bei Kalkofen
Am frühen Freitagmittag kam außerdem die Nachricht, dass die L194 auf dem Abschnitt Kalkofen und Neumühle bei Mahlspüren im Tal gesperrt sei, da dort ein Hangrutsch droht. Grund für den Hangrutsch seien die starken Regenfälle der vergangenen Tage, heißt es aus dem RP. Die Sperrung sei notwendig, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Der Hohenfelser Bürgermeister Florian Zindeler sagte auf SÜDKURIER-Nachfrage, dass der Hang bereits seit einer Weile unter Beobachtung gestanden habe. Es seien deshalb Holzmarkierungen gesetzt worden und an der Straße seien zudem Vorkehrungen mit Betonabsperrungen getroffen worden, falls unerwartet etwas passiert wäre. Nun sei der Hang nach dem starken Regen stellenweise 70 Zentimeter abgesackt.
Der Verkehr wird laut RP nun über Seelfingen und Billafingen nach Owingen (L 205) und im Anschluss über die L 195 nach Herdwangen umgeleitet. Dies gilt auch für die Gegenrichtung. Wie lange die Sperrung aufrechterhalten werden muss, sei aktuell nicht absehbar. Ein Ingenieurbüro sei bereits mit der Planung der Hangsicherung beauftragt.