Nach dem Verkehrsausschuss hat ebenfalls der Bundestag für die Höherstufung der B 311-Nordtrasse auf der Achse Freiburg-Tuttlingen-Ulm bei Sigmaringen gestimmt. Sie steht seit gestern im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans. Gleich nach der Debatte im Bundestag übergab Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt den Bundesverkehrswegeplan an den Wahlkreisabgeordneten Thomas Bareiß. "Wir können uns an die Arbeit machen", teilt Thomas Bareiß mit. Die Freude darüber ist ihm anzumerken. „Lange haben wir gemeinsam für die Aufnahme der Maßnahmen in den vordringlichen Bedarf gekämpft. Unsere Hartnäckigkeit trägt nun Früchte. Unsere guten Argumente waren entscheidend. Das ist ein großer gemeinsamer Erfolg der Abgeordneten, des Landkreises, der Städte und Gemeinden, der Wirtschaft, der Initiativen und Bürger vor Ort“, betont Bareiß. Die Initiative "Lebenswertes Göggingen und Umgebung" etwa hatte den CDU-Bundestagsabgeordneten mit einer Unterschriftenaktion in seinen Bemühungen um die Nordtrasse unterstützt.
Thomas Bareiß ist erleichtert, dass es gelungen ist, das Projekt innerhalb des parlamentarischen Verfahrens gegenüber anderen Maßnahmen zu behaupten. Das sei keine Selbstverständlichkeit, denn in den vergangenen Monaten hätten alle Bundespolitiker um die Höherstufung ihrer Projekte vor Ort gerungen. „Unser Projekt konnte sich durch viel Einsatz und Engagement aller Beteiligten gegenüber anderen Regionen durchsetzen. Jegliche andere Einordnung im Bundesverkehrswegeplan hätte zum Planungsstillstand und Verschlechterung der Verkehrswege vor Ort geführt", sagt Bareiß.
Dank der Höherstufung besteht eine realistische Chance, dass in den nächsten zehn bis 15 Jahren mit dem Bau begonnen werden kann. "Jetzt ist der Weg frei für eine Nordtrasse", sagt auch Rainer Ohmacht, Vorsitzender der Initiative "Lebenswertes Göggingen und Umgebung". Klar ist, dass die Orte entlastet werden, egal welche der Varianten für die Nordtrasse gewählt wird. "Für mich war die Sache eigentlich immer klar. Die ganzen Argumente. Da gab es eigentlich nichts, was dagegen sprach", so Ohmacht.
„Endlich, nach Jahren des Wartens, kann eine funktionstüchtige Straße zwischen Mengen und Meßkirch geplant und gebaut werden, die die Lebensqualität der Menschen in neun Ortschaften verbessert und unseren Landkreis besser an das übergeordnete Straßennetz anbindet. Das stärkt den Wirtschafts- und Lebensstandort Landkreis Sigmaringen nachhaltig", äußert sich Landrätin Stefanie Bürkle erfreut zu den Nachrichten aus Berlin. Gerne löse sie ihr Versprechen ein, nun gemeinsam mit Bund und Land und vor allem mit den betroffenen Gemeinden und den Bürgerinitiativen in Krauchenwies, Göggingen, Laiz und Inzigkofen, die Themen aufzuarbeiten, die vor Ort noch Fragen aufwerfen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. "Da das Regierungspräsidium die nächsten Planungsschritte beauftragen muss, werde ich im neuen Jahr das Gespräch mit den dort Verantwortlichen suchen", verspricht die Landrätin.