Im Vergleich zum Infektionsgeschehen im Land Baden-Württemberg insgesamt mit einer 7-Tagesinzidenz in Höhe von 67,2 liegt die Inzidenz im Landkreis Sigmaringen mit 83,3 leicht über dem Durchschnitt. Es sind alle Altersgruppen betroffen, Infektionen werden vor allem im familiären Zusammenhang und im beruflichen Umfeld beobachtet.

Britische Variante der Virusmutation im Kreis Sigmaringen entdeckt

Wie zu Beginn der Woche noch vermutet, bestätigte sich nun Mitte der Woche die Befürchtung, dass die Virusmutationen zeitnah im Landkreis Sigmaringen auftreten werden. So wurde am Dienstag die erste Virusmutation bekannt, es handelt sich um die britische Variante. Nachgewiesen wurde die Virusvariante bei einer Person, die sich seit 28. Januar als enge Kontaktperson zu einem Infektionsgeschehen in einem benachbarten Landkreis in Quarantäne befand.

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Landkreis erhält pro Woche 585 Impfdosen

Wie jeder andere Kreis erhält der Landkreis Sigmaringen für das Kreisimpfzentrum bis auf weiteres 585 Impfdosen pro Woche. Bis einschließlich 4. Februar wurden über das Kreisimpfzentrum 1166 Impfdosen verimpft. 518 Personen erhielten ihre Impfung vor Ort, 418 Personen über das Mobile Impfteam des Kreisimpfzentrums. Zusätzlich wurden 132 Angestellte der Kliniken sowie 98 Personen des Rettungsdienstes und weiteres medizinisches Personal geimpft. Auch die Impfungen des Mobilen Impfteams des Zentralen Impfzentrums Tübingen schreiten voran. Insgesamt wurden bisher 578 Personen im Landkreis Sigmaringen geimpft.

Quarantäne wird in der Regel auf 14 Tage verlängert

Der Nachweis einer Infektion mit einer Virusvariante löst besondere Infektionsschutzmaßnahmen aus, eine engmaschige Beobachtung ist erforderlich. So verlängert sich die Quarantänedauer sowohl bei der infizierten Person, als auch für die ermittelten Kontaktpersonen auf in der Regel 14 Tage. Testungen im Verlauf sind vorgesehen. Wegen der im Vergleich höheren Ansteckungsgefahr müssen auch Haushaltsangehörige von engen Kontaktpersonen in Quarantäne. Im aktuellen Fall waren keine engen Kontakte zu ermitteln.

„Es blieb bisher kein Impfstoff am Ende des Tages übrig“

„Es gelingt alle zur Verfügung stehenden Impfdosen entsprechend den Vorgaben des Landes und nach der Prioritätenliste zu verimpfen“, heißt es in der Pressemitteilung des Landratsamtes. Dies klingt selbstverständlich, ist aber aufgrund der hohen Anforderungen an die Handhabung des Impfstoffes keine Selbstverständlichkeit. Aufgrund einer guten Planung und der noch allgemein überschaubaren Anzahl an Impfdosen blieb bisher kein Impfstoff am Ende des Tages übrig, der nicht einer nach der Prioritätenliste berechtigten Person verabreicht werden konnte. Wenn am Ende des Tages noch aufbereitete Impfstoffe übrigbleiben, werden diese an berechtigte Mitarbeiter des Rettungsdienstes verimpft.

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Drei Großtestungen in der LEA durchgeführt

Das Infektionsgeschehen in der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) in der ehemaligen Graf-Stauffenberg-Kaserne ist abgeebbt, informiert das Landratsamt Sigmaringen. So war nach Bekanntwerden der ersten Infektionen im offenen Bereich der LEA die Kontaktsituation im Umfeld der Erkrankten rasch geklärt worden, die ermittelten Personen wurden isoliert. In einer ersten großen Testaktion aller Bewohner, die mit Unterstützung des DRK möglich war, konnten weitere Infektionen früh erkannt und gut abgegrenzt werden. Eine erneute Testung aus der Gruppe der bereits isolierten Kontaktpersonen am 27. Januar entdeckte 24 Folgefälle.

Zwei von 146 Mitarbeiterin in der LEA positiv

Um nochmals ein diffuses Infektionsgeschehen auszuschließen, wurden 152 Bewohner des offenen LEA-Bereiches in der bislang letzten großen Reihentestung am 2. Februar in Zusammenarbeit von Regierungspräsidium, DRK und Gesundheitsamt PCR-getestet. Erfreulicherweise wurden hierbei keine neuen Infektionsfälle festgestellt. Parallel dazu fand eine große Schnelltestreihe im Personalbereich aller Beschäftigten statt, da auch hier in den vergangenen Wochen mehrere einzelne Infektionen aufgetreten waren. Von 146 Mitarbeitern wurden zwei positiv getestet und noch vor Dienstantritt in Quarantäne geschickt. Somit konnte ein unkontrolliertes Ausbruchsgeschehen in der LEA verhindert werden.