Beste Laune verbreiteten die vielen Stars und Sternchen auf dem Frauenrabatz der Meßkircher Kfd-Frauen im Herz-Jesu-Heim. Wie jedes Jahr gab es vor dem Einlass in den Saal eine besondere Überraschung, die zum Motto passt. Alle ankommenden Berühmtheiten durften über einen roten Teppich schreiten und sich kurz präsentieren, bevor es nach oben in den großen Saal weiterging. Ein prickelndes Programm aus Tanz, Sketch und Musik ließen die drei Stunden Bühnen-Action im Nu vorbeiziehen. Das bewährte Moderatorinnen-Duo aus Carola Renn und Ulrike Blender führte humorvoll durch den Abend.
Als Erstes riefen die Moderatorinnen fünf Berühmtheiten aus dem Publikum als Vortänzerinnen auf die Bühne, nach deren Bewegung alle mitmachten und mitsangen. "Quoten-Mann" Rainer Hipp lieferte die Musik dazu.
Dieses Jahr traten die Kfd-Frauen ganz im bequemen Rosa auf, als Cindys aus Marzahn hatten sie bei ihrem Tanz sichtlich Spaß auf der Bühne. Das Gespräch zweier Freundinnen (Carola Renn, Ulrike Blender) über lustlose, müde Paarbeziehungen mündete in den Bittgesang "I hätt so gern an neue Alte, einer zum Behalte, der mir au steht und it so schnell aus de Form geht". Die drei alternden Stars, die danach die Bühne betraten, nahmen, sich gegenseitig kritisch beäugend, auf einer Parkbank Platz, wo sie sich unerwarteter Weise mit ihren Stöcken zu rhythmischen Hochleistungen aufschwangen. Allein die wortlosen Blicke waren umwerfend. Romana Specker als Seniorin jubelte "Was hab i für a Glick, i krieg alles aus de Nachbarschaft mit".
Als Altershilfe wünschte sie sich nicht etwa einen Treppenlift, sondern ein Panoramafenster über die gesamte Küchenfront. Nicki (Nicole Hahnke) beklagte sich darüber, dass sie kein Star und kein Stern sei, das -chen am Stern habe sie auch schon lange verloren. Sie sei halt nur ein "rabgefallener Meteoriten-Bollen".
Lachsalven ernteten auch die herausgeputzten Damen (Schlegel-Mädle), die auf die Zuwendung eines Herrn hoffen. Ihre Kostümierung trieb einem schon die Lachtränen in die Augen. Über das Stadtgeschehen im vergangenen Jahr erzählte Kuno vom Rathausdach (Elisabeth Nabenhauer), ob vom Schuhmüller, vom Burka-Verbot oder warum Kretschmann nicht Bundespräsident werden wollte. Die Zuhörer dürften sich wundern, "wa i it alles woiß, weshalb i Kuno und it Sahne hoiß". Es ging heiß her auf dem Frauenrabatz. Da küsste die gelangweilte Prinzessin (Ulrike Hantmann) nicht etwa den Prinzen (Carola Renn), sondern verspeiste die Froschschenkelchen.
Anita Greiter berichtete von ihrer lieben Not, innerhalb von einer Woche eine Rede für den Frauenrabatz zu schreiben. Ein visuelles Schmankerl bildeten der Tanz der Meßkircher Promis, aufgeführt von den Kolping-Frauen, den Schmetterlinge der Tanzgruppe "After Eight" sowie von den James-Bond-Frauen aus Veringenstadt. Den Kfd-Frauen ist es wieder gelungen, ein richtig tolles Programm auf die Bühne zu bringen.
Akteure
Tanztruppe der kfd-Frauen als Cindy aus Marzahn, das Duo Carola Renn/Ulrike Blender im Gespräch über den idealen Mann, die Schlegel-Mädels als drei alternde Stars, die Kolping-Frauen mit dem Tanz der Promis, Romana Specker als gut informierte Nachbarin, die Tänzerinnen aus Veringenstadt, Nicole Hahnke als Meteoriten-Bolle, die Schlegel-Mädle in "LesFemmes et le Monsieur", Elisabeth Nabenhauer als Kuno in Begleitung von Rita Hafner-Degen und Martina Kistenfeger, das Duo Ulrike Hantmann/Carola Renn als Prinzessin und Frosch, die Tanzgruppe "After Eight" unter Leitung von Inge Fischer und Anita Greiter im Dichter-Stress.