Als ein wichtiges Zeichen gegen den Anschlag in Hanau sah Holger Schank den Zunftball an. In seiner Begrüßung des Publikums am Schmotzigen Dunnschdig in der Stadthalle sagte der Chef der Meßkircher Katzenzunft, dass vor dem Hintergrund dieser Tat eine Absage dieser Fasnetsveranstaltung ein falsches Zeichen gewesen wäre. Vielmehr seien solche Veranstaltungen, bei denen alle gemeinsam feiern, ohne Unterschiede zwischen Herkunft, Religion oder Stand, wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das Publikum in der gut gefüllten Halle spendete für diese Aussage Beifall.
CDU-Bundestagsabgeordneter Andreas Jung steht vor Narrengericht

Mit dem neuen Konzept für die Bestuhlung und der Bühne in der Mitte der Halle sowie dem Programm konnte die Zunft punkten. Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Jung schlug sich achtbar während der Verhandlung vor dem Narrengericht. Fintenreich flocht der Vizechef der CDU-Bundestagsfraktion Bezüge zu Meßkirch in seine frei vorgetragene Verteidigungsrede ein. Auch seinen Bundestagskollegen Thomas Bareiß zitierte er zu seiner Entlastung. Ferner spielte Jung gekonnt und sehr effektvoll mit der Farbe seiner Partei. Dem Publikum gefiel‘s, aber an den Auftritt von Inzigkofens Bürgermeister Bernd Gombold während des Zunftballs des vergangenen Jahres kam Jung nicht ganz heran.
Altnarrenmütter zeigen beim Zunftball eine sehenswerte Inszenierung

Sehr sehenswert waren in diesem Jahr alle Nummern, die Akteure der Zunft zeigten. Besonders viel Aufwand hatten die Altnarrenmütter betrieben. Sie zeigten Szenen aus dem Musical König der Löwen und hießen so die neue Narrenmutter Sandra Kempf willkommen. Der Tanz der Katzengilde gefiel wie auch der der jungen Mitglieder der Fledermausgilde. Die Katzenräte präsentierten sich dem Motto „Zirkus“ des Zunfballs gemäß als Walrösser – ihre beiden Kolleginnen, Constanze Kirchmaier und Edith Weber, gaben die Dompteurinnen. Das Publikum hatte viel Spaß dabei.