Calisthenics ist bereits seit Jahren ein riesiger Hype in der Fitness-Szene. Es handelt sich dabei um ein Street-Workout, bei dem der Muskelaufbau durch statische oder dynamische Körpergewichtsübungen erzielt wird. Peter Buck aus Leibertingen betreibt eine Untergruppe von Calisthenics, das Weighted Calisthenics. In dieser Disziplin wurde der Leibertinger Anfang Oktober Vizeweltmeister.

Gesamtgewicht von über 400 Kilogramm bewegt

Mit dem Sieg bei der Weighted Calisthenics Championship FinalRep D/A/CH-Meisterschaft in Bayreuth im Mai qualifizierte sich der zielstrebige Athlet in seiner Gewichtsklasse bis 80 Kilogramm für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft FinalRep in Berlin. Dort wurde der Leibertinger am 2. Oktober in internationalem Feld Zweiter. Besser war nur der Pole, Sieger Bartłomiej Orchowski. In Berlin bewegte Peter Buck ein Gesamtgewicht von 436,75 Kilogramm, davon 72,5 Kilogramm bei den Pull-ups (Liegestütze), 107,5 Kilogramm bei den Dips, Muscle-up (Klimmzüge) 26,25 Kilogramm und Squats (Kniebeugen) mit stolzen 230 Kilogramm.

Große Emotionen: Peter Buck erreicht den zweiten Platz bei den internationalen Weltmeisterschaften in Berlin. Über die Platzierung ...
Große Emotionen: Peter Buck erreicht den zweiten Platz bei den internationalen Weltmeisterschaften in Berlin. Über die Platzierung freute er sich sehr. | Bild: Dedicated Sports

Pläne für die nächsten Ziele stehen bereits

Ziel des Wettbewerbs ist es, möglichst viel Gesamtgewicht in den Disziplinen zu bewegen, wobei es in jeder Disziplin drei Versuche gibt. „Ich bin mit der Platzierung sehr zufrieden. Aber ich konnte an diesem Tag nicht meine Bestleistung abrufen“, sagt Buck im Gespräch mit dieser Zeitung. Sein Ziel seien 457 Kilogramm gewesen, aber die Drittversuche hätten an diesem Tag nicht so geklappt, wie er sich das vorgestellt hatte. Doch der junge Familienvater gibt nicht auf. „Es geht jetzt etwas ruhiger zu, aber im Mai gibt es wieder einen Wettkampf, auf dem ich mich für die nächsten Weltmeisterschaften qualifizieren kann“, erklärt er. Er ist von Beruf Zerspanungsmechaniker, übt diesen aber nicht mehr im Vollzeit aus.

Das könnte Sie auch interessieren

Sportart wird immer bekannter

In der gewonnenen Zeit trainiert er andere Sportler in Calisthenics und macht Podcasts. „Ziel ist es, irgendwann davon leben zu können“, schildert der Athlet. Die Sportart erfreut sich immer mehr Beliebtheit, wenn auch in verschiedenen Ausführungen. Im süddeutschen Raum gebe es einige, die Weight Calisthenics betreiben würden. Einer seiner Mitstreiter komme aus Krauchenwies. Weiter verbreitet hat sich auch das klassische Calisthenics. Populär wurde das Trainingsprogramm Calisthenics, bei dem das einzige Eisen die Stange ist, an der man hängt, klimmt und stemmt, durch die Ghetto- und Streetwork-Szene in New York Anfang der 2000er. Kleine Gruppen begannen, in Sportparks und auf Spielplätzen vorhandene Gerüste, Stangen und Bänke in ihr Training zu integrieren. Peter Buck betreibt die Sportart seit über elf Jahren. Als Berufssportler trainiert er viermal in der Woche drei Stunden die verschiedenen Disziplinen.

Am Barren bewegte Peter Buck bei den sogenannten Dips 107,5 Kilogramm.
Am Barren bewegte Peter Buck bei den sogenannten Dips 107,5 Kilogramm. | Bild: Dedicated Sports