Für die Biberbahn wird es dieses Jahr einen normalen Saisonstart geben, wie Meßkirchs Bürgermeister Arne Zwick in einem Gespräch mit dem SÜDKURIER sagte. Fahrten während der Fasnet, wie sie im vergangenen Jahr vom Förderverein Ablachtalbahn ins Spiel gebracht wurden, wird es also nicht geben. Von 1. Mai bis 16. Oktober werden die Triebwagen erneut an Sonntagen und Feiertagen auf der Strecke von Stockach über Meßkirch nach Mengen fahren. Die Doppelpaarung der Züge, die es bereits im vergangenen Jahr gegeben hatte, werde ausreichen, um der Nachfrage nach diesen weitgehend touristischen Fahrten zu genügen, so Zwick.
Weitere Investitionen in die Strecke
Weitere Investitionen in den Unterhalt der Bahnstrecke, die der Stadt Meßkirch und der Nachbargemeinde Sauldorf gehört, werde es auch in diesem Jahr geben, so Zwick. Vor allem Bahnübergänge sollen weiter instandgesetzt werden. Er geht davon aus, dass bei einigen Übergängen wohl ein Neubau anstehe, da eine Sanierung nicht ausreiche. Einschränkend sei oftmals die derzeit mangelnde Planungskapazität von Fachbüros.
Es sei weiter „klares Ziel“, dass die Biberbahn in Zukunft im Stundentakt verkehrt. Um dies zu erreichen, ist eine Machbarkeitsstudie nötig, deren Ergebnis Meßkirchs Bürgermeister im Herbst dieses Jahres erwartet. Eine solche Studie fordert das baden-württembergische Verkehrsministerium für eine weitere finanzielle Förderung. In fünf Jahren könnte es soweit sein, dass die Biberbahn stündlich fährt, so Zwick.
Sigmaringen beteiligt sich, Krauchenwies nicht
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wird auch untersucht werden, was die Reaktivierung der Verbindung der Ablachtalbahn von Krauchenwies nach Sigmaringen kosten würde. Auf diesem Abschnitt müssen große Teile der einstigen Bahnstrecke neu gebaut werden. Als Ergebnis der Studie erwartet Zwick, dass es „Preisschilder gibt“ – für einen Stundentakt auf der Strecke zwischen Stockach und Mengen und für eine Reaktivierung der einstigen Verbindung von Krauchenwies nach Sigmaringen. Während sich die Stadt Sigmaringen an der Finanzierung der Studie beteiligt, um zu sehen, welche Investitionen nötig wären, lehne es die Gemeinde Krauchenwies ab, dafür Geld bereitzustellen, schilderte Zwick im Gespräch mit dieser Zeitung.
Anfragen wegen Güterverkehr
Auf der Strecke der reaktivierten Ablachtalbahn werde ab Krauchenwies weiter Holz transportiert. Auch das Krauchenwieser Unternehmen Tegometall nutze die Strecke weiter für den Transport von Gütern. Verschiedene Anfragen von Unternehmen würden zeigen, dass diese Bahnstrecke wieder wahrgenommen werde. Verträge für weitere Güterverkehre wurden bisher noch nicht unterschrieben.