Meßkirch Was sich nach einer dramatischen Schlagzeile anhört, verlief am Samstag in ganz geordneten Bahnen ab. Es handelte sich ja auch nicht um einen Einsatz im eigentlichen Sinn. Kein Unfall, kein Diebstahl, keine Sachbeschädigung. Stattdessen hatte die Polizei einen Stand aufgebaut, um mit Marktbesuchern und Passanten ins Gespräch zu kommen. Da ging es um Einbruchschutz, um sicheres Leben im Alter und immer wieder um Betrugsmaschen am Telefon oder Computer. „Ich finde die Aktion gut, so etwas ist immer wertvoll“, stellte Sabine Fritz aus Meßkirch fest.
Die Polizei nutzt die Sommerferien, um mit der Präventionsarbeit nach draußen zu gehen. „Nach den Ferien sind wir vor allem in Schulen unterwegs, klären über die Gefahren von Drogen, Medien und Mobbing auf“, sagte Fabian Hengstler. Am Marktbrückle standen er und Kollege Andreas Blender seit 8 Uhr. Die Leute ergriffen die Chance, mit den Beamten über verschiedenste Anliegen zu sprechen. Eine Anwohnerin fand, es müsste ein Tempolimit in der Grabenbachstraße her, weil die Autos vor allem abends viel zu schnell unterwegs seien. Ein anderer teilte mit, dass er eine Helmpflicht bei Radlern befürworten würde. Geht es um dubiose Anrufe oder E-Mails haben die meisten schon schlechte Erfahrungen gemacht und berichteten davon. „Was wir gehäuft feststellen, ist Anlagebetrug übers Telefon“, erklärte der Polizist. „Aus dem Bodenseekreis ist gerade erst eine junge Frau auf einen Betrüger hereingefallen und hat ihr gesamtes Erspartes verloren.“
Was Einstellungsberater Andreas Blender über den Polizistenberuf zu erzählen hatte, hörten sich an diesem Vormittag die Eltern und Großeltern potentieller Bewerber an. „Die Jugendlichen treffe ich im Herbst auf den Ausbildungsbörsen und Berufsmessen.“