Bei der Überprüfung eines moldawischen Kleintransporters im Rahmen gemeinsamer Kontrollen des Transitverkehrs von Zoll und Polizei fanden die Beamten dutzende Pakete mit Spirituosen aus Osteuropa, informiert die Pressestelle des Hauptzolls in Ulm. „Neben uns war die Landespolizei im Einsatz“, erklärt Hagen Kohlmann, Pressesprecher des Hauptzolls in Ulm, auf Anfrage des SÜDKURIER. Die Kontrolle fand Ende März in Meßkirch statt. Die Flaschen wurden in den Paketen zwischen anderen Gegenständen versteckt.
Schmugglerware soll nach Portugal
Wie der Zoll mitteilt, wurde der Transporter von einem 49-jährigen Portugiesen gefahren, der bei der Befragung angab, dass der Alkohol von Rumänien nach Portugal gebracht werden sollte. In den Paketen sollen, so der Fahrer bei der Befragung, insgesamt 54 Liter Alkohol versteckt gewesen sein. Der Mann, der in Portugal seinen Wohnsitz angemeldet hat, fuhr mit moldawischer Zulassung durch die Europäischen Union. Ohne Verzollungsnachweis werden für den Alkohol Einfuhrabgaben fällig. Einen Verzollungsnachweis konnte der Portugiese aber nicht vorweisen.
Technische Mängel, Schmuggel und alte Schulden
Die Zöllner leiteten daraufhin Strafverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen den Mann ein und erhoben rund 2100 Euro Zoll und Umsatzsteuer sowie 300 Euro Alkoholsteuer nach. Die Spirituosen wurden sichergestellt. Weil der Portugiese außerdem alte Vollstreckungsschulden hatte, kassierten die Beamten noch 330 Euro zusätzlich. Weiterfahren durfte der 49-Jährige danach trotzdem nicht. Sein Fahrzeug war aufgrund technischer Mängel ein Fall für die Polizei und den TÜV, heißt es abschließend.