Mitglieder von 23 Bürgerinitiativen protestieren

Eine vom Umweltministerium Stuttgart initiierte Informationsfahrt zu den drei Windrädern in Hilpensberg nutzte die "Bürgerinitiative Hilpensberg" sowie Mitglieder von 22 Bürgerinitiativen des "Bündnisses Rettet die Alb", um gegen den Bau von Windrädern zu protestieren. "Nachdem unsere Mitstreiter in Krauchenwies-Hausen-Rulfingen in Sachen Windkraft so erfolgreich waren mit dem Rückzug der Firma Enercon, hatten die Bürgerinitiative Hilpensberg und weitere Mitglieder der 22 Bürgerinitiativen des Bündnisses Rettet die Alb beschlossen, eine Kundgebung dort zu veranstalten", erklärt BI-Mitglied Margret Bures auf Anfrage des SÜDKURIER.

Unvereinbare Überzeugungen zur Windenergie

"Angesichts des Zusammenpralls anscheinend unverrückbar feststehender Auffassungen verliefen die Gespräche bemerkenswert ruhig", berichtet Margret Bures, dass sich die beiden anwesenden Polizisten auf interessiertes Zuhören beschränken konnten. Die Diskussion habe beispielhaft gezeigt, dass zumindest derzeit im Bereich der Windkraftplanung die Positionen unvereinbar gegenüberstehen. Während die Befürworter stets wiederkehrend auf die Notwendigkeit der Anlagen zur Umsetzung der Energiewende hinweisen, sehen die Betroffenen politisch motivierte Zulassungsverfahren, bei denen die Interessen der Bürger vor Ort wenig zählen.

Mit Plakaten vor Ort protestieren die Windparkgegner gegen die bestehenden drei und die geplanten vier Windräder.
Mit Plakaten vor Ort protestieren die Windparkgegner gegen die bestehenden drei und die geplanten vier Windräder. | Bild: Margret Bures

Ministerium organisiert Informationsfahrten

Eben um das Verständnis der Bürger für die Nutzung erneuerbarer Energien und ihrer Auswirkungen auf die Umwelt zu fördern, organisiere das Umweltministerium Stuttgart jährlich zehn solcher Fahrten, erklärt dazu Roland Schmid von der Firma "Schmid und Partner", die als Dienstleister vom Ministerium mit der Organisation auch dieser Exkursion betraut wurde. Die Einladung erfolge stets in enger Zusammenarbeit mit dem „Dialogforum Erneuerbare Energien und Naturschutz“ von Bund und Nabu. "Ziel ist nicht, für oder gegen aktuelle oder geplante Anlagen Stellung zu beziehen, sondern den direkten Dialog zwischen Betreibern sowie Natur- und Umweltschützern zu fördern, einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen und Informationen zu vermitteln", weist Schmid darauf hin, dass er nicht für das Ministerium spreche.