Ewald Restle, zusammen mit Thomas Hiestand sind die Macher der Musikprob, die vom 31. August bis 3. September ihre siebte Auflage fand. Ersterer zeigte sich mit dem Verlauf von Donnerstag bis Samstag restlos begeistert. Sein Zwischenresümee am Samstag: „Wir sind glücklich wie die Schneekönige. Es hat alles wie am Schnürchen funktioniert. Vom Aufbau, über den Start des Festivals, bis hin zum perfekten Wetter und einem fantastischen und friedlichen Publikum hat alles perfekt gepasst.“

7000 Besucher an drei Veranstaltungstagen

Die „Swiss Power Brass“ auf der Mainstage.
Die „Swiss Power Brass“ auf der Mainstage. | Bild: Volk, Siegfried

Auf die Frage nach der Besucherzahl räumt der stets gut gelaunte Macher ein, dass es ein paar Besucher mehr hätten sein dürfen.

Brass-Festival Seepark Pfullendorf Video: Robert Reschke

Die Gästezahl taxiert er von Donnerstag bis Samstag auf rund 7000. Im nächsten Jahr werden es nach Überzeugung tausende Besucher mehr sein, kündigt Restle im SÜDKURIER für 2024 eine „gigantische Überraschung“ für die „Musikprob“ an.

Macher Ewald Restle.
Macher Ewald Restle. | Bild: Volk, Siegfried

„Es fehlt nur noch eine Unterschrift, bis die Sache spruchreif ist“, will der Pfullendorfer vorerst keine Details verraten.

Blechstage und Mainstage und Rasen als Bühnen

Beim Auftakt am Donnerstag legten sich sechs verschiedene Brass-Bands so richtig ins Zeug. Abwechselnd auf der etwas kleineren Blechstage und der großen Mainstage gab es jede Menge Blasmusik, wobei „Da Blechhaufen“ das Highlight des Abends war. Am Freitag sorgten sieben Brass-Gruppen für Blasmusik aller Couleur. Den Höhepunkt bildete das Ensemble „Druckluft“. Die Band zählt zu den meistgebuchten Live-Bands Deutschlands und brannte über 1,5 Stunden ein wahres Bühnenfeuerwerk ab.

Hunderte Musikanten beteiligen sich am Gesamtspiel

Einfach mal zwischen den Zuschauern einen kleinen Auftritt geben.
Einfach mal zwischen den Zuschauern einen kleinen Auftritt geben. | Bild: Robert Reschke

Und am Samstag waren es sage und schreibe elf Bands und Gruppen, die für Unterhaltung auf den beiden Bühnen sorgten. Ein Höhepunkt war dabei ein Gesamtspiel der Musiker und so platzierten sich vor der Mainstage mehrere hundert Musiker, um gemeinsam zu musizieren.

Der Musikverein Stetten-Haigerloch begleitete auch den Gesamtchor.
Der Musikverein Stetten-Haigerloch begleitete auch den Gesamtchor. | Bild: Robert Reschke

Unterstützt wurden sie von der Bühne vom Musikverein Stetten/Haigerloch, der zuvor schon das Publikum mit vielen Gesangseinlagen begeistert hatte. Fünf bekannte Musikstücke intonierte der vielhundertköpfige Musikerchor und das Spektakel sorgte bei den Besuchern für Begeisterung.

Die Tuba fordert höchsten Einsatz.
Die Tuba fordert höchsten Einsatz. | Bild: Volk, Siegfried

Die Musiker konnten vom Zusammenspiel gar nicht genug bekommen und bildeten anschließend spontan unterschiedlichste Gruppierungen, die gemeinsam auf der Rasenfläche musizierten. Aber nicht nur auf der Wiese ging das bunte Treiben weiter.

„The Monroes“ erweisen sich als absoluter Knüller

„The Monroes“ mit ihren Rock-Titeln waren ein Höhepunkt des gesamten Festivals.
„The Monroes“ mit ihren Rock-Titeln waren ein Höhepunkt des gesamten Festivals. | Bild: Robert Reschke

Immer wieder fanden sich Musiker, die mitten unter den Zuschauern ihre Instrumente hervorzogen, und für beste Partystimmung sorgten.

Als Newcomerband gleich erfolgreich: „Alb7“.
Als Newcomerband gleich erfolgreich: „Alb7“. | Bild: Volk, Siegfried

Am Abend folgte schon der nächste Kracher mit der österreichischen Gruppe „The Monroes“. Schon vor deren Auftritt drängten sich die Fans vor der Mainstage, um die besten Plätze zu ergattern. Und dann gab es Rock‘n Roll vom Feinsten. Hanno Pinter, die Führungsstimme, zog das Publikum sogleich in seinen Bann.

Die Zuschauer waren von „The Monroes“ begeistert. Da wurden leuchtende Handys und Feuerzeuge geschwenkt.
Die Zuschauer waren von „The Monroes“ begeistert. Da wurden leuchtende Handys und Feuerzeuge geschwenkt. | Bild: Robert Reschke

Da wurde es sogar den stets adrett gekleideten Musikern zu heiß und sie entledigten sich nach und nach ihrer Jacketts. Mit dem Sonntag ging das viertägige Event in seine letzte Runde. Nach dem Gottesdienst unter dem neu errichteten Fallschirmdach traten drei bekannte Gruppierungen auf der Blechstage in den Ring. Die „Original Schwarzwälder Musikanten“ sorgten mit traditioneller Blasmusik nochmals für grandiose Stimmung.

1400 Gäste nutzen die Campingmöglichkeiten

Bei den Campern wurde einfach mal das eine oder andere Stück gespielt.
Bei den Campern wurde einfach mal das eine oder andere Stück gespielt. | Bild: Robert Reschke

Überhaupt war die tolle Stimmung an allen vier Tagen überall auf dem Gelände zu sehen und zu spüren. Die Gäste, meist selber auch Musiker, sind zum großen Teil unter 30 Jahren alt. Sie standen und tanzten nicht nur vor den Tribünen, sondern da wurde kurzerhand auch einfach auf der Wiese zwischen den Sitzreihen mitgesungen und getanzt.

Sie hatten aus Wismar wohl die längste Anfahrt aller Camper. Von links: Michael Bohnen, Rainer und Anne Fichtner.
Sie hatten aus Wismar wohl die längste Anfahrt aller Camper. Von links: Michael Bohnen, Rainer und Anne Fichtner. | Bild: Robert Reschke

Dazu waren viele der Gäste auch mit Dirndln oder Lederhosen passend ausstaffiert. Dabei beschränkte sich das Geschehen nicht allein auf das Festgelände. Auf dem Campingplatz logierten rund 1400 Gäste, versorgt mit sanitären Einrichtungen.

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Rund 220 Wohnmobile, sowie zahllose kleine und große Zelte, standen am Rande des Festivalgeländes. Dabei ging es den Campern keineswegs nur ums Übernachten. Da wurde zu fast jeder Uhrzeit musiziert, gespielt oder auch nur gechillt.

Spontan spielten Musiker an den Tischen.
Spontan spielten Musiker an den Tischen. | Bild: Volk, Siegfried
Die „Swiss Power Brass“ auf der Mainstage.
Die „Swiss Power Brass“ auf der Mainstage. | Bild: Volk, Siegfried
Bei Solis konnten die Musiker ihr Können besonders zeigen.
Bei Solis konnten die Musiker ihr Können besonders zeigen. | Bild: Volk, Siegfried
Charmante „Notenhalterin“ beim Gesamtspiel.
Charmante „Notenhalterin“ beim Gesamtspiel. | Bild: Volk, Siegfried

Den Festivalsonntag wird es 2024 nicht mehr geben

Mitorganisator Ewald Restle äußerte sich im SÜDKURIER-Gespräch zur künftigen Entwicklung des Brass-Festivals, das 2024 nur noch an drei Tagen stattfinden wird, denn der Sonntag entfällt. Der Ticket-Vorverkauf wird sich ändern und auf dem Festivalgelände soll es eine deutlich umfangreiche Bestuhlung geben. Klar ist, dass es 2024 ein zweites „Spatzenfest“ geben wird, denn die „Kastelruther Spatzen“ haben ihr Kommen bereits zugesagt. Und dann wartet noch die Überraschung, die Ewald Restle für 2024 ankündigt.